Angst ist ein schlechter Ratgeber ...
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... aber niemand ist vor ihr gefeit und so überkam die Kapitalmärkte in der zweiten Januarhälfte eine fast schon panische Angst, die sich aus der Finanzmarktkrise und den Sorgen um eine stärker als erwartete Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums speiste. Erst der US-Zentralbank gelang dann mittels eines kräftigen Zinsschritts eine Auffangbewegung, die sich in Kurserholungen widerspiegelte, von denen besonders die Finanzwerte profitierten.
Angst ist ein schlechter Ratgeber – Zeit also zum Nachfassen: Was tut sich an den Finanzmärkten und was ist von der Konjunktur tatsächlich zu erwarten?
Bei allen Zeichen der Abschwächung, die von den USA ausgehen, ist auffällig, dass die Kapazitätsauslastungen weltweit noch sehr hoch sind – trotz der 2006 beginnenden Abschwächung im US-Wohnungsbausektor. Ein guter Teil der Begründung dürfte in den aufstrebenden Staaten, d. h. also in der Globalisierung zu finden sein. Diese Schwellenländer tragen mittlerweile ca. 50 % zum weltweit erstellten Inlandsprodukt (kaufkraftbereinigt) bei, verbrauchen 50 % der Energie und stellen ca. 82 % der Weltbevölkerung – 82 %, die genau in diesen Ländern bei wachsendem Wohlstand eine immer stärkere Inlandsnachfrage entwickeln können. Wichtig ist auch, dass die Vertrauenskrise an den Finanzmärkten erste Entspannungssignale zeigt. Die Banken scheinen immer stärker bereit, den Interbankengeldmarkt wieder in Schwung zu bringen, denn der Risikoaufschlag auf das Dreimonatsgeld ging über Dezember und Januar merklich zurück. Das dürften erste Zeichen der Heilung sein, wenn auch die endgültige Gesundung noch auf sich warten lässt.
Auf Seiten der Unternehmensgewinne ist vermutlich noch mit negativen Revisionen bei den Analystenschätzungen zu rechnen, diese sollten aber an ihrer negativen Dynamik verlieren.
Im Kontext guter Bewertungen bleiben unsere Empfehlungen daher weitestgehend unverändert: Die „großen Schiffe“ sollten im Depot noch bevorzugt werden, da sie sich des zu erwartenden stärkeren Wellengangs des Marktes oft besser erwehren können. Dazu kommt der Blick auf die Wachstumswerte. Die Historie zeigt: Diese können in einer Phase schwächer werdenden Gewinnwachstums oft besser abschneiden. Nicht zu vergessen: Marktphasenfonds, d. h. Fonds, die sich Zertifikatestrukturen bedienen, können die Wellenbewegungen der aufgewühlten Märkte im Depot dämpfen. Last but not least: Geldmarktfonds taktisch ggf. noch etwas aufstocken, um für Gelegenheiten zum Nachkaufen an den Börsen gerüstet zu sein. Dabei sollte auch die Abgeltungssteuer nicht aus dem Blick verloren werden.
Quelle: Allianz Global Investors
Mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 900 Milliarden Euro ist Allianz Global Investors einer der größten Fondsmanager der Welt. Seit 2007 ist das gesamte Vermögensverwaltungsgeschäft der Allianz-Gruppe in Deutschland unter dem Dach von Allianz Global Investors vereint. Dazu gehört auch der im Jahr 1955 gegründete "Deutsche Investment Trust" (dit). Weltweit unterhält Allianz Global Investors mehr als 25 Standorte in allen wichtigen Wirtschafts- und Wachstumszentren.
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