Analyse: Microsoft vollzieht riskanten Strategieschwenk
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Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die Analysten der WGZ Bank belassen in einer aktuellen Studie ihr Anlagevotum für die Microsoft-Aktie auf der Einstufung „Halten“ und einem Kursziel von 34,00 US-Dollar (Peer Group-Bewertung).
Microsoft stellte vergangenen Montag einen eigenen Tablet-PC mit dem Namen "Surface" vor und baut damit erstmals einen Computer. Laut eigenen Aussagen war dieser Schritt notwendig, da Microsofts Hardware-Partner wie Hewlett Packard dem Konkurrenten Apple vor allem im Tablet-Geschäft bislang nicht vielentgegenzusetzen hatten.
"Surface" soll in zwei Varianten erhältlich sein. Das günstigere, leichtere und schmalere Modell "Windows RT" soll zum Start von Windows 8 (erwartet für Herbst 2012) verkauft werden. Der Preis soll im Rahmen ähnlicher Tablet- PCs liegen (etwa 500-600 Euro). Das wie ein herkömmlicher Mittelklasse-PC ausgestattete "Windows 8 Pro" soll 3 Monate später erscheinen und preislich im Bereich von Ultrabooks liegen (etwa 1.000 Euro).
Die Finanzexperten betonen, dass aufgrund der integrierten Tastatur beide Tablets wie ein Notebook bedient werden könnten, womit Microsoft auf seine starke Stellung bei Business-Anwendern setze. Mit diesem Strategieschwenk kopiere der Softwarekonzern das Erfolgsrezept von Apple, eigene Hardware mit nahtlos darauf abgestimmten Betriebssystemen nebst Zusatzdiensten anzubieten. Aus Sicht der Analysten stellt dieser Schritt den einzigen Weg für Microsoft dar, Apple und Google im Mobilbereich Konkurrenz zu machen. Allerdings trete das "Surface" in direkte Konkurrenz zu den von den Hardware- Partnern bereits angekündigten eigenen Windows 8-Tablets sowie bezüglich des "Windows 8 Pro" auch zu deren Ultrabook und Notebook-Modellen.
Nach Einschätzung der WGZ Bank hängt die Zukunft von Microsoft weiterhin am Erfolg von Windows 8 mit dem der Softwarekonzern seit Windows 95 die größten Änderungen an seinem Betriebssystem vorgenommen hat. Entscheidend sei, wie die Nutzer dies letztendlich annehmen und wie sich die Zusatzdienste entwickeln werden. Die Fachleute aus Düsseldorf bleiben weiterhin skeptisch und gehen von einem eher verhaltenen Start von Windows 8 aus.
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