AMIS - Weltmärkte im Blick
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USA: In einer durch den President's Day am Montag verkürzten Handelswoche hielt sich der Gesamtmarkt gemessen am breit-diversifizierten S&P500 Index in einer engen Bandbreite um die letzte Woche erreichten Hochs. Positive zu vermerken waren insbesondere optimistisch stimmende "vorauseilende Indikatoren" (Philly Fed, Empire State Index, Leading Indicators), welche auch für die kommenden sechs Monate eine solide Konjunkturentwicklung erwarten lassen. Auch unverändert gemäßigte Inflationsdaten lassen Befürchtungen eines baldigen Zinsschrittes unwahrscheinlich erscheinen.Nachdem nun auch der Verfallstermin für Optionen mit Laufzeit Februar wegfällt, ist der Markt für neue Impulse bereit, die einerseits von der Veröffentlichung des Verbrauchervertrauens am kommenden Dienstag bzw. der Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten am Donnerstag ausgehen sollten.
Europa: Uneinheitlich, jedoch insgesamt höher (aus diesem Grunde wurde diese Woche der EuroStoxx Index herausgestellt) zeigten sich diese Woche die europäischen Aktienmärkte. Der DAX konnte trotz deutlich über den Erwartungen liegendem Auftragseingang der Industrie und moderater Inflationszahlen nicht Tritt fassen und verlor -1.17%. Wesentlich besser erging es Investoren in französischen und englischen Aktientiteln. Die entsprechenden Indizes verzeichneten ein Plus von +1.40$ (CAC), sowie +3.14% (FTSE100) und konnten damit erstmals seit Oktober `03 ihre relative Schwäche zum Dax durchbrechen. Dies dürfte jedoch lediglich von vorübergehender Dauer sein, kann zumindest ein Teil der schwachen Bilanz des DAX doch auf den "kleinen" Verfallstag an der EUREX am Freitag zurückgeführt werden. Für den kommenden Wochenverlauf werden die am Dienstag zur Veröffentlichung anstehenden IFO Umfrage Ergebnisse von entscheidender Bedeutung.
Asien: Durchaus positiv verlief der Handel am Kabuto-Cho diese Woche. Mit einem Plus von 1.54% verzeichnete der Markt die stärkste Kurssteigerung seit Mitte Januar. Unterstützung fand diese Bewegung in dem unerwartet stark ausgefallenen Wachstum des Brutto-Inlands-Produktes im 4. Quartal 2003 - welches auch für den restlichen Teil Asiens positiv auffiel. Auch die in der zweiten Wochenhälfte einsetzende YEN-Schwäche, welche sich positiv auf das Wachstum der japanischen Wirtschaft auswirken sollte, konnte den Aktienmarkt vor Rückgängen abfedern. Nach wie vor ein Problem ist die anhaltende Deflation - diesmal ausgedrückt im erneuten Rückgang des BIP Deflators. Andererseits stellt dieser Umstand eine weiterhin lockere Geldpolitik, damit niedrige Zinsen und Konjunktur-unterstützende Maßnahmen Seitens der Regierung sicher.Für die kommende Woche sollte sich der eingeschlagene positive Trend fortsetzen. Ein plötzlicher Rückschlag unter 10400 stellt jedoch ein Alarmsignal dar.
Anleihemärkte & Währungen: Entgegen mancher Marktkommentare konnten die veröffentlichten Konjunkturdaten dieser Woche aufgrund weitgehender Erwartung dem Markt kaum Impulse verleihen. Insbesondere die etwas höher ausgefallenen Inflationsdaten am Freitag waren mit Blick auf den Anstieg des Ölpreises nicht wirklich überraschend. Der bedeutende Einfluss war der plötzliche und sehr dynamische Verfall des YEN gegenüber dem USD. Wie schon mehrmals an dieser Stelle herausgestellt, ist der US Zinsmarkt durch Interventionen insbesondere der asiatischen Notenbanken unterstützt. Diese Unterstützung, so die Befürchtung der Bond-Händler, könnte mit dem Widererstarken des USD nunmehr entfallen. Darüber hinaus setzt sich mehr und mehr die Überzeugung durch, dass die FED den Kampf gegen die Deflation gewinnt - mittelfristig sind damit steigende Zinsen verbunden. Die kommende Woche wird weitgehend von der Entwicklung USD/YEN geprägt werden. An der übergeordneten Seitwärtsbewegung im Bereich 4,5-4,0% halten wir fest.
Im Einklang mit unserer letzte Woche geäußerten Einschätzung einer breit angelegten USD Stärke, insbesondere gegenüber dem YEN, verloren alle wichtigen Währungen gegenüber USD an Boden. Insbesondere das japanische Austauschverhältnis verzeichnete den stärksten Anstieg seit 17(!) Monaten, nachdem das japanische Finanzministerium seine Absicht weiter in großen Mengen YEN zu verkaufen noch einmal untermauerte. Die einsetzenden Eindeckungen von Leerverkäufen gegenüber CAD, CHF, EUR und YEN zeigen den Wandel der Einschätzung der Marktteilnehmer. Mehr und mehr formt sich der Konsens, dass die US-Währung ihren Tiefpunkt nunmehr gesehen hat. Dies steht im Einklang mit dem bereits angesprochenen Stimmungsumschwung im Anleihenmarkt. Der Trend im Euro konnte jedoch trotz der starken Abschwächung noch nicht gebrochen werden, sodass wir für die kommende Woche ein Halten der Unterstützung bei 1.25 erwarten. Sollte dies nicht eintreffen, dürfte der EUR bei ca. 1,29 USD/EUR sein Hoch für dieses Jahr erreicht haben.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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