AMIS erwartet neue Höchstkurse in Europa
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USA: Die gesamte Handelswoche über schien der Markt nicht von der Stelle zu kommen - stärkere vorlaufende Indikatoren zum Konjunkturwachstum waren gemäß des letztwöchigen "Mode der Woche" als Zins-erhöhend und damit abträglich eingestuft worden und auch die höher als erwartet ausgefallenen Produzenten-Preise schürten Angst vor vorzeitigen inflations-bekämpfenden Zinserhöhungen. Dazu trat noch - zumindest nach Medienberichten -die Rede von Alan Greenspan - tatsächlich war es mehr San Francisco FED Präsident Robert Parry's Rede - und die Abwärtsbewegung am Mittwoch "war perfekt". Sich der Übertreibung bewusst werdend und gestützt auf gute Unternehmensaussichten gelang am Donnerstag dann doch ein anständiges Plus von ca. 1.4%, sodass die Woche mit +1.01% versöhnlich endete.Nach wie vor glauben wir an höhere Notierungen in naher Zukunft. 1155 Indexpunkte gilt als entscheidende Marke für die weitere Richtung.
Europa: Eine positive Datenlage zum Industrie- (siehe Auftragseingänge) und Bau-Sektor, sowie eine für Europa erfreuliche Tendenz der Erzeugerpreise das Deflationstal zu verlassen konnten die getrübte Stimmung, welche in der ZEW Umfrage zum Ausdruck kam kompensieren und untermauerten damit die die letzten Wochen beobachtbare Outperformance Europas gegenüber den US-Märkten. Letztlich dürfte die nunmehr positive Tendenz des S&P zum Wochenschluss den entscheidenden Impuls für DAX (im Wochenvergleich: +2.82%), CAC (Wochenvergleich: +2.66), FTSE100 (Wochenvergleich: +1.96%) & Co zum Verlassen der Konsolidierung geben.Neue Höchstkurse sind in der kommenden Handelswoche für alle europäischen Märkte zu erwarten.
Asien: "Stabil und wachsend", so kann die Situation der japanischen Konjunktur beschrieben werden. Die Bank of Japan scheint, gemessen am YEN Abschlag zum USD, ihre Interventionstätigkeit erneut aufgenommen zu haben, wodurch sich die internationale Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exporteure verbessert. Die japanischen Geiseln im Irak wurden freigelassen und so konnte der Rückschlag mit 11.600 Indexpunkten beschränkt bleiben.Insgesamt erwies sich dies - wie erwartet - als schöne Einstiegsmöglichkeit. In aufgehelltem internationalem Umfeld sind weitere Anstiege durchaus möglich. Bei Rückschlägen sind wir nach wie vor auf der Käuferseite.
Anleihemärkte & Währungen
Nach dem rasanten Anstieg der Renditen der letzten Wochen konnten erwartungsgemäß stärkere Erzeugerpreis-Anstiege, wie auch die - unseres Erachtens - missinterpretierte Rede Greenspans Anleger kaum zu weiteren Verkäufen animieren. Die Folge war eine Beruhigung an den internationalen Anleihemärkten, welche sich auch in der kommenden Woche fortsetzten sollte.Die in den Markt bereits eingepreisten Zinserhöhungen der US Notenbank in Höhe von 75 Basispunkten (1BP = 0.01%) zeigen die derzeit vorherrschende Hysterie. Die unserer Ansicht nach korrekte Interpretation der Aussagen Greenspans zeigt deutlich, dass die FED sich nunmehr zwar von der Deflationssorge gelöst hat, dass jedoch auch ein Zinsschritt kaum in der vom Markt erwarteten Höhe und sehr unwahrscheinlich vor den Präsidentschafts-Wahlen im November stattfinden wird.
Aus heutiger Sicht - und dies zeigt die Dynamik des USD/EUR Verhältnisses derzeit - bleibt uns wenig, als unsere Einschätzung der Vor-Woche voll-inhaltlich zu zitieren:"Durch die stark ausgefallenen Lebenszeichen der US-Wirtschaft konnten alle Versuche des EUR zu "erstarken" keine Früchte tragen. Die Gemeinschaftswährung erreichte im Wochenverlauf ein neues 4-Monatstief und befindet sich in der täglichen Betrachtung in einer deutlichen Korrekturbewegung. Aus mittelfristiger Sicht - so das gegenwärtige Niveau von 1,19 - 1,185 gehalten werden kann - würde ein Anstieg auf 1,24 aber als wahrscheinlich anzusehen sein."Wir kommen nicht umhin bei unserer Einschätzung zu wiederholen und Rückschläge des EUR zu Käufen zu nutzen. Mittelfristiges Kursziel: 1.24.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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