Analyse
09:40 Uhr, 20.12.2022

AMC - Aktie bricht Schlüsselunterstützung, APE-Aktien ein Desaster!

Den Preis für die größte Wertvernichtungsmaschine im Jahr 2022 verleihe ich an das Management von AMC.

Erwähnte Instrumente

  • AMC Entertainment Holdings
    Kursstand: 0,673 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • AMC Entertainment Holdings Inc
    ISIN: US00165C3025Kopiert
    Kursstand: 4,890 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • AMC Entertainment Holdings - Kurs: 0,673 $ (NYSE)
  • AMC Entertainment Holdings Inc - WKN: A3D7MZ - ISIN: US00165C3025 - Kurs: 4,890 $ (NYSE)

AMC, immer wieder AMC! Trotz eines katastrophalen Kursverlaufs wird die Aktie in Börsenforen immer noch rege diskutiert. Nach dem Motto: Der Letzte macht das Licht aus. Nach Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal kam es zu einem erneuten Dead Cat Bounce ausgehend vom Supportbereich um 5 USD. Inzwischen ist diese Unterstützung aber Geschichte.

Das Thema bei AMC ist ein altes: Es wird verwässert, bis der Arzt kommt. Erst gestern meldete das Unternehmen, dass alleine im vierten Quartal durch den Verkauf weiterer Aktien mit dem Kürzel "APE" 153,2 Mio. USD eingenommen wurden. Seit Start des "Programms" wurden Aktien im Wert von 162 Mio. USD verkauft und damit Schulden über 107 Mio. USD getilgt. Das Management geht nun davon aus, dass sich die liquiden Mittel Ende des Jahres auf 725 bis 825 Mio. USD belaufen werden. Die Burnrate soll sich damit gegenüber dem dritten Quartal um 110 bis 210 Mio. USD verbessern.

CEO wundert sich über die Kursentwicklung der APE-Aktien

Den Vogel im Statement schießt aber der CEO von AMC, Adam Aron, ab, ich zitiere: "Obwohl die APE-Einheiten und unsere Stammaktien wirtschaftlich gleichwertig sind, ist es enttäuschend, dass die APE-Einheiten seit ihrer Gründung durchweg mit einem erheblichen Abschlag gegenüber den AMC-Stammaktien gehandelt wurden. Während die Handelspreise der beiden Wertpapiere unterschiedliche Markt- und Handelsdynamiken widerzuspiegeln scheinen, erfüllen die APEs genau den ursprünglich für sie vorgesehenen Zweck. Zu einer Zeit, in der einer oder mehrere unserer Konkurrenten mit potenziell verheerenden Liquiditätsproblemen konfrontiert waren, konnte AMC im Gegensatz dazu in den letzten 90 Tagen 162 Millionen USD an zusätzlichen Barmitteln durch den Verkauf von Eigenkapital aufbringen und dadurch unsere eigene Liquiditätsposition deutlich verbessern."

AMC Entertainment-Aktie (APE)
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  • AMC Entertainment Holdings ()
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Herr Aron ist also enttäuscht, dass ein Asset, dass über Monate massiv verwässert wird, stetig an Wert verliert und mit einem Discount gehandelt wird. Vielleicht sollte der gute Mann einen Wirtschafts-Grundkurs besuchen, wo es um Angebot und Nachfrage geht. Die APE-Aktiengattung existiert überhaupt nur, weil sich die Anteilseigner der ursprünglichen AMC-Aktiengattung gegen weitere Verwässerungen gewehrt hatten. Sie dient einzig dazu, AMC am Leben zu halten. Seit der Ausgabe haben die APE-Anteilscheine fast 90 % an Wert verloren. Ein Desaster für die Aktionäre.

Inzwischen sieht es aber auch bei den anderen AMC-Aktien schlecht aus. Denn der Unterstützungsbereich zwischen 5,26 und 5,00 USD, der im November noch gehalten hatte, wurde gestern gerissen. Damit könnte der Weg für eine Fortsetzung des Abverkaufs in Richtung eines Gaps aus dem Jahr 2021 bei 3,74 USD geebnet sein. Langfristig bildet der Bereich 1,95 bis 1,91 USD Unterstützung, sollte eine Insolvenzmeldung dem Test dieser Unterstützung nicht zuvorkommen.

Fazit: Die AMC-Aktie bleibt mit zahlreichen Risiken behaftet und wäre mir gerade im aktuellen Umfeld, in dem sich bei vielen soliden Titeln nach den Kursrückgängen wieder Chancen bieten, zu riskant. Charttechnisch ist ein frisches Verkaufssignal aktiv.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. USD 2,53 4,12 4,74
Ergebnis je Aktie in USD -2,50 -1,09 -0,44
Gewinnwachstum - -
KGV - - -
KUV 1,0 0,6 0,5
PEG 0,1 0,2
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
AMC Entertainment-Aktie
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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