AMAZON – Wachstum bei AWS lässt deutlich nach
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- Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 112,910 $ (Nasdaq)
Amazon muss sogar das erste Verlustjahr seit 2014 ausweisen. Die Aussichten für das jetzt laufende Quartal bleiben ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Es ist eine schwierige Gemengelage, der Amazon derzeit ausgesetzt zu sein scheint.
Handelsgeschäft wirft keinen Gewinn ab
Selbst in den USA kann Amazon im Handelsgeschäft keinen Gewinn mehr erzielen! Gelang im Vorjahr hier noch ein operativer Profit von 7,27 Mrd. USD waren es 2022 2,84 Mrd. USD Verlust. Kein Wunder, dass Amazon die Preise stark anheben muss, und alles teurer und damit auch unbequemer für den Kunden macht. Im internationalen Handelsgeschäft, wo auch Europa mit dabei ist, stieg der operative Verlust gar von Minus 0,92 Mrd. USD auf Minus 7,74 Mrd. USD an.
AWS rettet Amazon wieder einmal den „Hintern“. Der operative Gewinn im Segment mit den Datenzentren lag bei 22,84 Mrd. USD im Gesamtjahr. Das waren 23 Prozent mehr als im Vorjahr. Nur das vierte Quartal isoliert betrachtet ging der Gewinn hingegen auch hier leicht zurück. Standen nach 12 Monaten noch 29 Prozent Umsatzwachstum zu Buche, so waren es im vierten Quartal nur noch 20 Prozent. Das stellt eine erhebliche Verlangsamung dar. Der große Verlust unter dem Strich ist derweil eher zu vernachlässigen. Hier spielt auch die Beteiligung an Rivian rein. Deren Abwertung beträgt rund 18 Mrd. USD.
Die Kosten für Aktienoptionen sind im letzten Jahr förmlich explodiert. Lagen diese im Jahr 2021 noch bei 12,75 Mrd. USD so waren es 2022 bereits 19,62 Mrd. USD. Hier muss Amazon dringend einbremsen.
Viele Problemfelder
Amazon hat steigende Investitionen, sinkende Profitabilität und nachlassendes Wachstum zu managen. Das geht nur über Preiserhöhungen im Handelsgeschäft. Ob Amazon hier noch seine gute Position wird behaupten können? Jedenfalls dürften andere Onlinehändler endlich Rückenwind spüren und ggü. Amazon aufholen. Die attraktiven Preise kann das Unternehmen jedenfalls weder bei den Abos, noch bei den Preisen künftig halten.
Zum guten Schluss gehört dann auch dazu, dass Amazon auch beim Ausblick nicht überzeugen kann. Die Umsatzprognose liegt 1,6 Prozent unter den Erwartungen und die Ergebnisprognose, je nach Lesart, rund 50 Prozent. Wobei Letztere hoher Volatilität unterliegt. Bei 1.250 Mrd. USD Börsenwert spielt es keine große Rolle, ob Amazon jetzt 1 Mrd. oder 3 Mrd. USD EBIT im ersten Quartal liefert.
Fazit: Man sieht die Bäume bei Amazon vor lauter Problemen nicht mehr. Amazon muss die Preise massiv nach oben setzen und damit riskieren die Kunden zu vergraulen. Anders kann das defizitäre Handelsgeschäft kaum gedreht werden. AWS kämpft mit einer starken Verlangsamung und spürt scheinbar auch ersten Margendruck. Eine Microsoft oder Alphabet sind Amazon m. E. aktuell vorzuziehen.
aktuelle Konsensschätzungen
Jahr | 2022e* | 2023e* | 2024e* |
Umsatz in Mrd. USD | 513,98 | 559,29 | 636,82 |
Ergebnis je Aktie in USD | -0,27 | 1,60 | 2,86 |
KGV | -418 | 71 | 39 |
Dividende je Aktie in USD | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Dividendenrendite | 0,00 % | 0,00 % | 0,00 % |
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei |
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