AMAZON übertrifft Erwartungen deutlich

• Amazon - WKN: 906866 - ISIN: US0231351067 - Kurs: 109,820 $ (Nasdaq)

Der Onlinehändler und Cloud-Computing-Anbieter Amazon hat im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn die Analystenschätzungen deutlich übertroffen. Amazon steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 9 % auf 127,4 Mrd. USD, während die Analysten nur mit 124,55 Mrd. USD gerechnet hatten. Bereinigt um negative Währungseffekte legte der Umsatz um 11 % zu. In der wichtigen Cloud-Computing-Sparte AWS erhöhte sich der Umsatz um 16 % auf 21,4 Mrd. USD.

Der operative Gewinn legte von 3,7 Mrd. USD im Vorjahresquartal auf 4,8 Mrd. USD im ersten Quartal 2023 zu. Unter dem Strich wurde ein Nettogewinn von 3,2 Mrd. USD verbucht, nach einem Verlust von 3,8 Mrd. USD im Vorjahresquartal.

Das Ergebnis je Aktie legte von minus 0,38 USD auf plus 0,31 USD zu. Die Analysten hatten nur mit einem Gewinn von 0,21 USD gerechnet.

Der operative Cashflow in den vergangenen 12 Monaten stieg um 38 % gegenüber der 12-Monats-Periode zuvor auf 54,3 Mrd. USD. Beim Free Cash Flow wurde im gleichen Zeitraum eine Verbesserung von minus 18,6 Mrd. USD auf minus 3,3 Mrd. USD verzeichnet.

Für das zweite Quartal 2023 stellt Amazon einen Umsatzanstieg um 5 % bis 10 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 127,0 bis 133,0 Mrd. USD in Aussicht. Der operative Gewinn soll in einer Spanne von 2,0 bis 5,5 Mrd. USD liegen, nach 3,3 Mrd. USD im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Fazit: Amazon hat im ersten Quartal 2023 die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen und konnte unter dem Strich wieder einen Milliardengewinn verbuchen, nachdem die höheren Kosten im Vergleichszeitraum des Vorjahres zu einem Quartalsverlust in Milliardenhöhe geführt hatten. Während die Cloud-Sparte AWS mit einem Umsatzanstieg von 16 % zwar kräftig wuchs, fiel das Wachstum zugleich aber geringer aus als beim Konkurrenten Microsoft. Die Amazon-Aktien reagierten nachbörslich zunächst mit kräftigen Kursgewinnen auf die Zahlen, drehten anschließend aber ins Minus. Analysten machen sich Sorgen über ein langsameres Wachstum der Cloud-Sparte AWS, die mit zunehmender Konkurrenz durch Microsoft und Alphabet zu kämpfen hat. Die Amazon-Aktien sind fundamental weiterhin sehr teuer bewertet, mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 81 auf Basis der Schätzungen für das aktuelle Geschäftsjahr.

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