Altersvorsorge ängstigt Deutsche am meisten
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Kronberg (Fonds-Reporter.de) - Die Sorgen der Deutschen um ihre finanzielle Absicherung im Alter nehmen zu. Bereits 86 Prozent der Bundesbürger sind beunruhigt, wenn sie an die Altersvorsorge denken, ergab das zweite Fidelity Vorsorge-Barometer Europa, eine repräsentative Umfrage in acht europäischen Ländern. In Deutschland seien die Zukunftsängste am stärksten ausgeprägt. Viele Bundesbürger hätten infolgedessen zwar mit der Vorsorge begonnen, sie gingen dabei jedoch nicht effizient vor. Sie setzen überwiegend auf sichere, aber niedrig verzinste Geldanlagen, erläutert Fidelity. Zudem sorge in Deutschland bislang nur eine Minderheit sowohl betrieblich als auch privat vor.
Nur noch neun Prozent der Deutschen blicken dem Ruhestand sorgenfrei entgegen. "Natürlich besteht Handlungsbedarf, um die drohende Versorgungslücke zu schließen. Doch nur wer es als Chance begreift, seinen Lebensstandard im Alter zu halten, ist auch motiviert, eigenverantwortlich vorzusorgen. Wer dagegen aus Angst in blinden Aktionismus verfällt, riskiert Renditechancen zu verpassen und seine Ziele zu verfehlen", sagte Dr. Klaus Mössle, Geschäftsführer und Leiter des Institutionellen Geschäfts von Fidelity International in Deutschland.
Im europäischen Vergleich sind die Deutschen bei der Altersvorsorge besonders aktiv: 80 Prozent haben den Angaben zufolge bereits begonnen, finanziell für den Ruhestand vorzusorgen; dieser Wert liege zwei Prozentpunkte höher als vor einem Jahr. Nur in Schweden (81 Prozent) und Österreich (77 Prozent) liege der Anteil der Vorsorgesparer auf ähnlich hohem Niveau.
Obwohl die große Mehrheit der Deutschen aktiv ist, bestehe kein Grund zur Entwarnung: Etwa jeder Zehnte sorge überhaupt nicht vor und plane dies auch künftig nicht. Weitere zehn Prozent seien über die Planungsphase noch nicht hinausgekommen, sodass insgesamt 19 Prozent der Menschen noch keinerlei Vorsorgeanstrengungen unternommen haben.
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