Analyse
08:56 Uhr, 29.04.2020

ALPHABET - Kurssprung nach Quartalszahlen

Google-Mutter Alphabet veröffentlichte gestern nach Handelsschluss die Zahlen für das abgelaufene Quartal. Anleger reagierten positiv und drückten den Wert nachbörslich mit einem Plus von 7% an einen entscheidenden charttechnischen Widerstand.

Erwähnte Instrumente

  • Alphabet Inc. (Class C) - WKN: A14Y6H - ISIN: US02079K1079 - Kurs: 1.233,670 $ (NASDAQ)

Die nackten Zahlen sind so gemischt, wie der vorsichtig optimistische Ausblick von Google-Mutter Alphabet. „Alphabet verfehlt im ersten Quartal mit einem Gewinn je Aktie von $9,87 die Analystenschätzungen von $10,33. Umsatz mit $41,16 Mrd. über den Erwartungen von $40,38 Mrd.

Quelle: Guidants News; die gesamte Alphabet-Pressemitteilung zum 1. Quartal ist hier zu finden

Corona und die Folgen haben dem Internetgiganten im März belastet, aber bislang weniger dramatisch als befürchtet. Sie bescherten dem Konzern unter anderem einen Rückgang bei den Werbeeinnahmen sowohl bei Google selbst, als auch bei der Tochter Youtube. Diese Entwicklung dürfte in den kommenden Monaten andauern, so das Unternehmen. Gleichzeitig stieg der Informationsbedarf und die Onlinezeit der Nutzer der Portale.

Bei Youtube macht sich dies beispielsweise trotz gestiegener Inhalte ohne vorgeschaltete Werbung in einem Umsatzzuwachs von rund 3 Mrd. USD im Vorjahr auf jetzt 4,04 Mrd. USD bemerkbar. Allerdings war im März bereits ein starker Rückgang der Erlöse zu verzeichnen. Insgesamt betrugen die Werbeeinnahmen bei Google 33,76 Mrd. USD (Vorjahr 30,59 Mrd. USD). Der Cloudbereich trug 2,78 Mrd. USD zum Ergebnis bei und könnte eine der Säulen der kommenden Monate werden. Vor allem, falls das Werbegeschäft sich weiter rückläufig gestaltet.

Die Anleger an der Wall Street haben die Aktie nachbörslich 7 % ins Plus getrieben und scheinen mit einer wesentlich schwächeren Geschäftsentwicklung gerechnet zu haben. Charttechnisch ist dieser Kurssprung an den Bereich um 1.330 USD hochinteressant:

Ein Widerstandscluster versperrt den Weg zum Allzeithoch

Vom Allzeithoch bei 1.532,10 USD brach der Wert in den letzten Wochen zunächst an den Bereich eines Zwischentiefs aus dem Vorjahr bei 1.025 USD ein und korrigierte damit rund die Hälfte der großen Rally seit dem Jahr 2015. Hier entspann sich eine dynamische Erholung, die die Aktie von Alphabet zuletzt an den Widerstandsbereich bei 1.273 bis 1.289 USD antrieb. Im regulären gestrigen Handel war der Wert noch von der Hürde nach unten abgeprallt.

Der nachbörsliche Anstieg auf knapp 1.330 USD könnte heute somit für den Sprung über diese Widerstandszone sorgen. Doch schon bei 1.334 USD wartet das 61,8 %-Fibonacci-Retracement als weiterer Widerstand, an dem der Kurs abprallen und in Richtung 1.250 USD zurücksetzen könnte. Erst darüber wäre der Ausbruch über die Hürden um 1.289,27 USD nachhaltig gelungen und mit einer Kaufwelle bis 1.410,15 USD zu rechnen. Darüber wäre der Weg dann bis 1.485 und 1.532 USD frei.

Sollten die Bullen dagegen an der 1.334 USD-Barriere scheitern, wäre eine Korrektur bis 1.232 USD unproblematisch. Abgaben unter das gestrige Tief dürften allerdings die Bären auf den Plan rufen und zu Verlusten bis 1.175 und 1.133 USD führen. Gleichzeitig wäre damit die Erholung der letzten Wochen beendet.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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