Allianz will AGF komplett übernehmen

Der Versicherungskonzern Allianz will seine Tochtergesellschaften AGF und Allianz Leben vollständig übernehmen. Demnach sollen die noch verbleibenden 42,4% an der französischen AGF und die noch ausstehenden 9% an der Allianz Leben für insgesamt rund 10,5 Milliarden Euro erworben werden.

Die Allianz will den Aktionären dafür ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten. Sie bietet 87,50 Euro in bar und 0,25 Allianz Aktien (mit 2006er Dividende) je AGF Aktie (mit 2006er Dividende). Als Grundlage dient der Allianz Schlusskurs vom 16. Januar 2007. Dies entspricht einem Wert von 126,43 Euro für eine AGF Aktie und stellt eine Prämie von 19,1 Prozent über dem durchschnittlichen AGF Kurs der vergangenen sechs Monate dar.

Um eine vollständige Übernahme der AGF zu erzielen, plant die Allianz direkt im Anschluss an das Erwerbsangebot einen Squeeze-Out oder eine grenzüberschreitende Verschmelzung von AGF auf Allianz.

Darüber hinaus bietet die Allianz Deutschland AG 750 Euro pro Allianz Leben Aktie. Dies entspricht einer Prämie von 19,9 Prozent gegenüber dem durchschnittlichen Aktienkurs der Allianz Leben in den vergangenen sechs Monaten.

Die erforderliche Bargegenleistung der beiden Transaktionen in Höhe von ungefähr 7,5 Milliarden Euro soll durch interne Mittel der Allianz Gruppe finanziert werden.

"Mit der Umwandlung der Allianz in eine Gesellschaft europäischen Rechts (SE) haben wir klar unterstrichen, dass Europa unser Heimatmarkt ist. Die angestrebte Übernahme der im Streubesitz befindlichen Aktien der AGF und der Allianz Leben ist daher der nächste logische Schritt nach der Integration der RAS in die Allianz. Dies wird uns helfen, eine noch effizientere Plattform zu etablieren, um unsere europäischen Kunden besser zu bedienen und unser operatives Geschäft weiterhin profitabel zu gestalten", kommentierte der Vorstandsvorsitzende Michael Diekmann die angekündigten Transaktionen.