Kommentar
12:22 Uhr, 09.08.2010

Allianz – es geht derzeit aufwärts

Die im Versicherungsgeschäft weltweit tätige Allianz SE ist 2008 durch einen Zusammenschluss der Allianz AG und ihrer italienischen Tochter RAS entstanden und hat ihren Hauptsitz in München. Der Konzern versteht sich als internationaler Finanzdienstleister, der seinen rund 75 Mio. Kunden mit 153.203 Mitarbeitern in etwa 70 Ländern neben Schadens-, Unfall-, Lebens- und Krankenversicherungsprodukten auch die Bereiche Banking und Asset-Management anbietet. Das Jahr 2009 schloss der Konzern mit einen Umsatz von 97,4 Mrd. Euro und einem Jahresüberschuss von 4,34 Mrd. Euro ab.

Unter der Marke 'Allianz Global Investors' werden Leistungen zur Vermögensverwaltung für Privatkunden und Geschäftskunden angeboten. Ende 2009 verwaltete die Allianz auf diese Weise nach eigenen Angaben Kapitalanlagen in Höhe von 926 Mrd. Euro für Dritte. Große Bedeutung kommt dabei dem Nordamerikageschäft zu, denn der Anteil von Kapitalanlagen aus den USA beträgt knapp 60%. Während bei diesen Leistungen internationale Märkte dominieren, konzentriert man sich beim Bankgeschäft auf den Kernmarkt Deutschland, wo man als 'Allianz Bank' auftritt. Die ehemalige Tochter Dresdner Bank wurde 2008 an die Commerzbank verkauft.

Ihre Strategie beschreibt die Allianz SE eigenen Angaben zufolge mit dem Wunsch, die weltweit stärkste Finanz-Gemeinschaft aufbauen zu wollen. Hierzu erweiterte der Konzern 2009 seine Beteiligung am chinesischen Joint Venture 'Guotai Allianz Finance Management'. In Indien wurde das Gemeinschaftsunternehmen 'Bajaja Allianz Global Investores' gegründet und setzt damit auf bevölkerungsstarke BRIC-Märkte. Zur internationalen Expansionsstrategie passt, dass in den USA diesen Sommer 11 Regionalmanager eingesetzt wurden, um die Marktpräsenz dort weiter zu stärken. In Europa sieht das Management der Allianz vor allem Chancen im Osten. Hier erwägt der Konzern in Zukunft Akquisitionen, wie der Osteuropa-Chef, Manuel Bauer, der Tageszeitung 'Die Welt' im Juli 2010 mitteilte.

Ende Juli hat die Rating-Agentur Fitch den Ausblick für die Allianz-Aktie von negativ auf stabil erhöht. Allianz SE habe die Finanzkrise relativ gut überstanden, die Investmentportfolios seien qualitativ hochwertig und weitgehend widerstandsfähig gegenüber externen Schocks.

Der Aktienkurs der Allianz SE notiert derzeit leicht über 90 Euro. Am 04.08.2005 stand die Allianz-Aktie bei 104,31 Euro und befand sich in einer Aufwärtsbewegung, die fast zwei weitere Jahre anhalten sollte. Ein Jahr später, am 04.08.2006, waren es bereits 127,93 Euro. Am 20.06.2007 wurde im Chart ein Anstieg auf 180,29 Euro verzeichnet, der das Hoch der letzten fünf Jahre markiert. Der Wochenschluss am 03.08.2007 lag jedoch mit 153,79 bereits niedriger. Ein weiteres Jahr danach schloss die Allianz-Aktie nur noch knapp dreistellig bei 108,72 Euro. Danach fiel der Wert bis auf ein Tief bei 45,15 Euro am 21.11.2008. Am 04.08.2009 war er bereits wieder auf 73,07 Euro gestiegen, bevor er am 07.04.2010 mit 95,99 Euro seinen seither höchsten Wert erreichen konnte. Bis zum Mai 2010 befand sich der Kurs über seinem 200-Tage-Durchschnitt, seither oszilliert er um diese Linie und steht derzeit etwas über 90 Euro. Eine Annäherung an das bisherige Jahreshoch von 95,99 Euro erreichte die Aktie im Juli und August in einer Abfolge von jeweils höheren Hoch- und Tiefpunkten. Für spekulativ orientierte Anleger, die auf einen steigenden Aktienkurs der Allianz SE setzen, könnte der Wave XXL Call-Optionsschein der Deutschen Bank (WKN: DB8TUN) interessant sein. Das Stop-Loss-Niveau dieses Hebelproduktes ohne Laufzeitbegrenzung befindet sich derzeit bei 79,15 Euro.

Stand: 09.08.2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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