Analyse
06:53 Uhr, 17.02.2025

Alle wollen INTEL - Kommt die Zerschlagung?

Intel könnte vor einer weitreichenden Zerschlagung stehen: Laut einem Bericht des Wall Street Journal prüfen sowohl Broadcom als auch Taiwan Semiconductor Manufacturing potenzielle Übernahmen von Teilen des US-Chipkonzerns.

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  • Intel Corp.
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  • Intel Corp. - WKN: 855681 - ISIN: US4581401001 - Kurs: 23,600 $ (Nasdaq)

Broadcom hat demnach Interesse an Intels Chipdesign- und Marketinggeschäft, während TSMC möglicherweise einige oder alle Fertigungsanlagen des Unternehmens übernehmen will. Die Gespräche befinden sich laut dem Bericht noch in einem frühen Stadium und sind informell.

Reuters berichtet über Widerstand

Die mögliche Zerschlagung von Intel trifft auf politische Hürden. Die Trump-Regierung soll skeptisch gegenüber einer Übernahme von Intels US-Fabriken durch ein ausländisches Unternehmen sein. Ein Regierungsvertreter erklärte gegenüber Reuters, dass die Administration zwar ausländische Investitionen in den USA begrüße, eine direkte Kontrolle über Intels Produktionsstätten durch einen nicht-amerikanischen Konzern aber "unwahrscheinlich" unterstützen werde.

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Intel spielt eine zentrale Rolle in den Bestrebungen der USA, die heimische Halbleiterproduktion zu stärken. Das Unternehmen erhielt im November eine staatliche Förderung in Höhe von 7,86 Mrd. USD. Trotz dieser Unterstützung kämpft Intel mit erheblichen Herausforderungen: Der frühere CEO Pat Gelsinger setzte stark auf eine Expansion der Produktion und auf Künstliche Intelligenz, konnte die ambitionierten Ziele jedoch nicht erreichen. Infolgedessen verlor Intel Aufträge, geriet finanziell unter Druck und baute rund 15 % seiner Belegschaft ab.

Intel selbst hat sich zu den Berichten bislang nicht geäußert. Frank Yeary, der derzeit als Interims-Vorsitzender fungiert, soll sich laut Insidern vorrangig darauf konzentrieren, den Unternehmenswert für die Aktionäre zu maximieren. Wie sich die Verhandlungen weiterentwickeln, bleibt vorerst offen.

Eine weitere Quelle aus Taiwan berichtet hingegen, dass Taiwan Semiconductor Berichten zufolge prüft, eine 20%ige Beteiligung an Intels Foundry Services (IFS) einzugehen. Ziel sei es, die Wafer-Fertigungskapazitäten von Intel zu erweitern. Dabei könnte entweder eine Bewertung auf Basis der Technologie erfolgen oder eine direkte Kapitalzufuhr durch TSMC in Betracht kommen.

Zusätzlich könnten Qualcomm und Broadcom als Investoren hinzustoßen, um sich langfristig Produktionskapazitäten für fortschrittliche Chips zu sichern – ohne jedoch selbst die Fertigungsanlagen zu betreiben. Dies würde insbesondere Qualcomm helfen, sich gegen den wachsenden Wettbewerb durch MediaTek zu behaupten.

Fazit: Wie auch immer die ganze Sache ausgeht, Intel wird am Ende wohl oder übel neue Eigentümer bekommen. Der Wert von Intel liegt weit über dem aktuellen Börsenwert, für die USA und auch für einige Mitbewerber. Jetzt gilt es den Kuchen zu verteilen. Eine Zerschlagung ist die wahrscheinlichste Alternative, aufgrund der Größe.

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  • Tausender
    Tausender

    Das heißt also : Kaufen...oder?🙂

    08:26 Uhr, 17.02.