Kommentar
00:50 Uhr, 21.10.2010

All in one – „Broad Emerging Markets“-ETFs bevorzugt

Die Emerging Markets gehören auch bei den ETF-Anlegern zu einem der beliebtesten Anlegerthemen. In Europa gibt es derzeit 119 ETFs, die die Märkte der Schwellenländer abbilden, wie aus der ETF-Branchenstudie für das dritte Quartal von BlackRock hervor geht. Zusammen kommen sie in Europa auf rund 31,88 Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen. Seit Jahresbeginn sind ihnen 7,5 Milliarden Dollar an neuem Anlegergeld zugeflossen. Insgesamt gibt es 783 ETFs. In ihnen sind 174 Milliarden Dollar investiert. Allein in diesem Jahr haben sie noch mal um 18,7 Milliarden Dollar zugelegt. Mit 460 Produkten sind ETFs auf europäische Aktienmärkte die größte Gruppe, die immerhin 102,6 Milliarden Dollar schwer ist. Seit Jahresbeginn vertrauten die Anleger ihnen 3,7 Milliarden Dollar an frischem Geld an.

ETFs, die breit ausgerichtet sind und mehrere Märkte abbilden, haben bisher den höchsten Zuspruch genossen. Sie kommen auf 15,32 Milliarden Dollar an Assets under Management. 4,8 Milliarden Dollar vertrauten die europäischen Anleger ihnen im Laufe dieses Jahres an. 2009 konnten sie 3,67 Milliarden Dollar an neuen Geldern einsammeln. Dafür, dass diese Produkte vom Vermögen her knapp die Hälfte aller Schwellenländer-ETFs ausmachen, ist die niedrige Anzahl auffällig. In Europa sind nur 24 „Broad Emerging Markets“- ETFs gelistet. Regional ausgerichtete Schwellenländer-ETFs sind bei den Anlegern weniger beliebt. Von ihnen gibt es 21 und diese kommen zusammen auf ein verwaltetes Vermögen von 3,3 Milliarden Dollar. Die Emerging-Market-ETFs, die ein einzelnes Land abbilden, bilden von der Anzahl her die größte Gruppe: In Europa sind es 74 Produkte. Zusammen kommen sie aber trotz ihrer Vielzahl auf ein verwaltetes Vermögen von 13,25 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn wurden ihnen 2,3 Milliarden Dollar an neuem Geld anvertraut.

Nicht China, sondern Indien und Russland liegen ganz weit vorn, wenn es um die Anlegergelder geht. Die elf China-ETFs sind gemeinsam rund drei Milliarden Dollar schwer und konnten in diesem Jahr knapp 80 Millionen an Neuzuflüssen generieren. Indische ETFs verwalten zusammen auch drei Milliarden Dollar, von ihnen gibt es aber nur sieben. Seit Januar 2010 flossen in sie 470 Millionen Dollar neu hinein. Der russische Markt wird von neun ETFs abgebildet, die insgesamt auf Assets under Management in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar kommen. Auch wenn das „R“ von den BRIC-Staaten bei einigen Staranalysten als das schwächste Glied in dieser Buchstabenkette gilt, konnten die Indexfonds auf Russland über eine halbe Milliarde, nämlich 526 Millionen Dollar, an neuen Geldern einsammeln. Das große „B“ wird ebenfalls von neun ETFs repräsentiert – die Brasilien-ETFs umfassen rund 2,6 Milliarden Dollar. Ihnen flossen seit Jahresbeginn 151 Millionen Dollar zu. Das Schwellenland, das als Nicht-BRIC-Staat über ETFs die meisten Gelder verwaltet ist Südkorea. In den fünf ETFs liegen etwas über eine Milliarde Dollar. Davon stammen 466,6 Millionen Dollar noch aus diesem Jahr.

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