Kommentar
19:53 Uhr, 01.03.2017

Alarm für Aktien? Dieser wichtige Schritt erscheint jetzt sicher!

Heute kommt es zum Paukenschlag. Ich meine damit allerdings nicht den sensationellen Rallyeschub bei Aktien nach Trumps Rede vor dem Kongress.

Heute ist etwas ganz Unerwartetes passiert - und die wenigsten scheinen es mitzubekommen. Seit heute kann man mit sehr hoher Sicherheit davon ausgehen, dass die US-Notenbank bereits in zwei Wochen die Zinsen anheben wird. Die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Zinsschritt ist innerhalb von 24 Stunden von 35 % auf 69 % angestiegen.

Die Notenbank hat bisher die Zinsen immer nur dann angehoben, wenn der Markt eine Wahrscheinlichkeit von zumindest 50 % signalisierte. Dieser Schwellenwert ist nun deutlich überschritten. Es ist auch unwahrscheinlich, dass sich das bis Mitte März noch wesentlich ändert. Ab dem Wochenende hören die Notenbanker auf in der Öffentlichkeit über ihre Erwartungen zu sprechen.

Die Notenbank hat sich selbst eine Kommunikationssperre von 10 Tagen auferlegt. 10 Tage vor dem Entscheid wird nichts mehr über die Erwartungen und Meinungen der Banker gesagt. Alles, was also vorher nicht gesagt wurde, kommt nicht mehr ans Licht. Letzte und diese Woche haben sich einige Notenbanker zu Wort gemeldet. Alle stellten die Möglichkeit eines Zinsschritts im März in Aussicht.

Endgültig wissen wir es wohl am Freitag. Dann äußerst sich die Notenbankchefin noch einmal zu Wort. Sie kann das Ruder noch einmal herumreißen, doch das erscheint unwahrscheinlich. Heute wurde die von der Fed bevorzugte Inflationsrate für Januar veröffentlicht. Die Konsumentenpreise zogen demnach im Januar um 1,9 % an. Die Kernrate stieg um 1,7 %. Das ist sehr nahe an der Grenze von 2 %. Da sich der Inflationstrend (ansteigende Teuerung) im Februar wohl fortgesetzt hat, ist die Notenbank ihrem Ziel so nahe wie seit langem nicht.


Die Notenbank will die Zinsen anheben. Nun hat sie eigentlich alle Argumente. Der Markt feiert gerade ohnehin so intensiv, ohne rechts und links zu schauen, dass es kaum einen besseren Zeitpunkt geben dürfte. Der Dollar reagiert heute entsprechend leicht positiv. Die Zinsen für Anleihen bewegen sich deutlicher.

Persönlich glaube ich nach wie vor erst an die Zinserhöhung, wenn sie schwarz auf weiß dasteht. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass es vor Juni wohl zu keiner Anhebung kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit dieser Einschätzung falsch liege, ist inzwischen extrem hoch. Ich bin gespannt wie der Markt das verdaut, wenn es wirklich so kommt.

Clemens Schmale

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12 Kommentare

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  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    https://news.bitcoin.com/bitcoin-worth-one-ounce-g...
    14:43 Uhr, 02.03. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    beschäftigt sich hier überhaupt einer damit wie dieses wertlose Geld der Zentralbanken und Banken ensteht? das alle Wert welche erzeugt wurden, rein auf Schulden basieren, da das wertvolle Geld aus der Wertschöpffungskette, massiv verwässert wurde?

    .

    Sind sie DUMM? (Unwissend?)

    14:32 Uhr, 02.03. 2017
  • Arktishecht
    Arktishecht

    Auch wenn die notorischen Ankündigungen von Zinserhöhungen kommen sollten, ändert sich nichts daran, dass Aktien, Gold, Immobilien -real assets- weiter steigen werden. Der point-of-no-return wurde seit 2008 überschritten.

    09:04 Uhr, 02.03. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Der Dow Jones ist aus seiner 14 jährigen Seitwärtsphase ausgebrochen und wird Ende 2020 vermutlich irgendwo zwischen 30.000-40000 stehen. Da brennt nichts mehr an, Korrekturen bis 17800 sind vollkommen ok.

    23:42 Uhr, 01.03. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    warte ab diese woche ist der zinsentscheid.. wenn der Dollar fliegt

    fallen die börsen, die meisten Menschen sich doch gar nicht mit den

    hintergründen zu ansteigen, SO WIE HIER, die reiten eine Welle..
    Der Dumme wird abgezockt... Gold/ Euro können nicht steigen, wenn der Dollar steigt!
    Europäische

    Asset's verlieren damit an Wert, nur wenn du diese hälst, und sie mit

    Null weiterlaufen, das gilt für alle anderen Länder der Welt!
    Wenn der Dollar steigt muss Gold fallen!
    Wo soll das Kapital also hin? sich in Luft auflösen, oder gibt es andere Dinge auf die schnelle...
    Die man aus Gründen einer Spekulation reiten könnte... Mit Zukunftsaussichten auf lange Sicht, "Blockchain"

    sehr

    gute Beobachtung, und CHina ist bei den Anleihen der USA gut dabei,

    diese in Dollar zu wandeln um den Yuan zu stützen, das wird nicht

    reichen, auch werden sie ihre Goldreserven 2014-2016 massiv nach oben

    geschraubt, gegen Dollar verkaufen..
    Diese Dinge die ich aufzähle,

    habe ich heir alle die letzten JAhre gepostet, es wurde alles als absurd

    abgetan.. genauso ich immer noch sage und sagte Banken werden den

    Bitcoin benutzen und eine zentrale Blockchin ist sinnlos wenn er nicht

    an einen dezentrale blockchain angebunden wird.
    und was ist heute?
    R3V eingestampft, oder wie der schrott hies
    Zitat:

    Quote

    Achtung galoppierende Inflation, Investoren flüchten aus Anleihen und dies lässt die Börsen explodieren. Der Euro wird weiter schwach bleiben

    Undnun die frage, bei allen verfallsmöglichkeiten, wäre es nicht gut

    Kapital in einem neutralen Markt zu speichern wenn diese auch noch

    Chancen in sich birgt. Wieviel Menschen kennen den bitcoin? Geschweige die blockchain, noch ihre Möglichkeiten. Das eu Parlament hat diese erst jetzt erkannt, nach 7 jahren

    die

    Longbullen, sitzen wieder auf ihrem alten Trend, wieviel Menschen

    denken nun "scheiße ich hab zu billig verkauft"? Handeln ohne

    Strategie.. ohne isch ausführlich zu informieren.. Wellenreiten ohne

    Wissen

    edit:
    Zitat
    Andreas Hoose Chefredakteur Antizyklischer Börsenbrief



    Natürlich hebt die Fed die Zinsen an. Aber nicht, weil es der Wirtschaft so

    blendend geht, sondern weil die Sache allmählich aus dem Ruder läuft und

    man kürzlich den gewünschten Sündenbock im Weißen Haus platziert hat.

    .

    Die EZB macht weiter als wenn nichts wäre, also die zweit größte Fiat

    .

    Schon mal drüber nach gedacht?

    2x Stundenchart nah und fern, nichts verändert..

    Tageschart ach und Bitcoin wird heut Nacht Gold überholen

    Wochenchart,

    die Long bullen sammeln immer noch ein, der PReis ausserhalb des

    BBandes, wer nun noch BTC billig kaufen möchte muss die Stundencharts

    traden..

    22:22 Uhr, 01.03. 2017
  • tschak
    tschak

    Aussage passt - es ist extrem rasch gegangen mit den positive "Indicators" - nun der Sprung der Wahrscheinlichkeit(en) bzgl. Interest rate - passt gemeinsam mit den 10Yr-Treas., der BANKEN-Rally intraday etc. gut zusammen. Mein Portfolio ist seit Wochen so aufgebaut, dass dieses Szenario sich im März rauskristalisiert - NICE :-)

    22:15 Uhr, 01.03. 2017
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Natürlich hebt die Fed die Zinsen an. Aber nicht, weil es der Wirtschaft so blendend geht, sondern weil die Sache allmählich aus dem Ruder läuft und man kürzlich den gewünschten Sündenbock im Weißen Haus platziert hat.

    20:35 Uhr, 01.03. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Herr Schmale, ich weiss jetzt nicht was ich mit dieser Aussage anfangen soll. Vor nicht allzu langer Zeit kündigten Sie das Ende der Trump Rally an, seitdem steht der Dow 1000 Punkte höher. Letztes Jahr sprachen Sie davon, dass 2017 die jahrerlange Rally zu Ende sei. Das war vor gut 3000 Dow Punkten. Können Sie diese Aussage denn in einen Punktewert umrechnen? Steigt es dann weiter oder fällt es?

    20:21 Uhr, 01.03. 2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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