Aktienrallye: Probleme werden ignoriert
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Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) - Die derzeitige Aktienrallye ist nach Ansicht der Experten des Finanzdienstleisters German Capital Management auf eine ganze Reihe von Faktoren zurückzuführen. Neben überwiegend positiven Konjunkturdaten aus den Industrie- sowie aus den Schwellenländern sorgten besonders die überraschend guten Quartalszahlen vieler Unternehmen für einen Stimmungswandel. Dabei seien allerdings besorgniserregende Entwicklungen einfach ignoriert worden.
Drei von vier US-Unternehmen haben bisher die Erwartungen für das zweite Quartal übertroffen, wie die Experten betonen. Darunter befinden sich so wichtige Marken wie Alcoa, IBM, Intel, General Electric, GoldmanSachs, JPMorgan, Visa, Mastercard. "Ähnlich verhielt es sich in Europa: Philips meldete im Gegensatz zum erwarteten Verlust einen kleinen Gewinn und wichtige Finanzgiganten wie HSBC und Barclays überraschten ebenfalls positiv", schreiben die Experten in einem Marktkommentar. Enttäuschende Quartalszahlen einiger Unternehmen hätten die Rallye nur marginal bremsen können.
Allerdings sind nach Ansicht der Experten einige negative Nachrichten einfach ausgeblendet worden, wie zum Beispiel die mangelhafte Kapazitätsauslastung sowie die Kreditklemme und daraus resultierend steigende Insolvenzzahlen. So könnten rund 1,4 Millionen Kurzarbeiter in Deutschland über kurz oder lang in die Arbeitslosigkeit rutschen, vermutet man im Hause German Capital Management. Ebenfalls besorgniserregend seien die Verhältnisse auf dem Gewerbeimmobilienmarkt, auf dem Kreditverbriefungsmarkt sowie im Transportbereich.
Eine steigende Arbeitslosigkeit oder die Angst vor Zinserhöhungen durch die Notenbanken könnten die Märkte wieder deutlich volatiler werden lassen, vermuten die Anlagestrategen. "Wir bleiben deshalb bei unserer Einschätzung von Anfang Juli: Es ist aktuell eher die Zeit der Trader als die der buy-and-hold-Investoren, da die Liquidität heute in Aktien rein- und morgen schon wieder rausfließen könnte."
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