Kommentar
09:22 Uhr, 22.10.2019

Aktienmarkt: Lage so kritisch wie seit 2008 nicht mehr

Vor allem in den USA schiebt sich der Aktienmarkt nahe seiner Allzeithochs seitwärts. Damit könnte bald Schluss sein.

Anleger sind noch immer unentschlossen, wohin die Reise geht. Das Sentiment schwankt zwischen Hoffen und Bangen. Anleger hoffen, dass die Geldpolitik der Wirtschaft ausreichend Schub verleiht. Eine Rezession sollte damit abgewendet werden. Das hat zwar in der Vergangenheit noch nie funktioniert, aber man kann es ja mit dem Hoffen immer wieder versuchen... Andere Anleger sind skeptischer und bangen. Die Risiken sind einfach zu groß. Selbst wenn sich der Handelskonflikt in Luft auflöst, ist noch lange nicht alles in Ordnung. Jegliche Lösung des Handelskonfliktes könnte zudem zu spät kommen. Als Realist muss man sagen, dass keiner genau weiß, ob die US-Wirtschaft einer Rezession entgehen kann oder nicht. Die Geschichte sagt allerdings eindeutig: sie kann es nicht. Das hat auch für den Aktienmarkt Konsequenzen. Diese lassen sich am besten anhand der Zinskurve feststellen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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