Kommentar
12:00 Uhr, 20.04.2020

Aktienmarkt: Bis Ende der 20er Jahre keine neuen Hochs mehr?

Am Aktienmarkt erkennt man gerade nicht, dass wir uns in einer Krise befinden. Die Kurse steigen und steigen. Aber neue Hochs wird es lange nicht geben.

Dass die Kurse nicht immer die Realität widerspiegeln, wird gerade unter Beweis gestellt. Da kann man als Anleger wenig machen. Man muss es akzeptieren. Ein wenig schizophren ist die Sache aber schon, nicht zuletzt deswegen, weil Anleger selbst düstere Zeiten prognostizieren. Diese Zukunft wird auf dem Terminmarkt prognostiziert. Es gibt auf den S&P 500 Dividenden-Futures. Diese bilden ab, welche Ausschüttungen erwartet werden. 2019 schütteten S&P 500 Unternehmen 58,5 Dollar aus. Bei einem Jahresendkurs des Index von 3.215 Punkten entsprach das einer Dividendenrendite von 1,82 %. Für 2020 erwarten Anleger auf dem Terminmarkt deutlich niedrigere Dividenden. Es sollen nur noch 48 Dollar werden. Im kommenden Jahr wird ein weiterer Rückgang auf 43 Dollar erwartet. In den letzten Jahren lag die Dividendenrendite des S&P 500 im Durchschnitt bei 1,9 %. Nimmt man an, dass das die faire Rendite ist, dürfte der Index aktuell nicht höher als 2.250 Punkte stehen...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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