Aktienmärkte weiterhin konsolidierungsanfällig
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In der letzten Woche stellten die Aktienmärkte ihre Konsolidierungsanfälligkeit einmal mehr unter Beweis. Während die USA auf der Stelle traten, konnten sich die europäischen Märkte erneut positiv absetzen. Deutschland gehörte mit einem Plus von 0,8% innerhalb Europas zu den Gewinnern. Dabei profitieren die deutschen Unternehmen vom Exportboom. Zum dritten Mal in Folge haben sie 2005 mehr Waren als jedes andere Land auf der Welt exportiert. Japan gehörte mit -2,8% zu den stärksten Verlierern. Auf STOXX-Sektorebene mussten die Rohstoffwerte den sinkenden Rohstoffpreisen Tribut zollen und gaben mit 4% am stärksten nach, gefolgt von den Energiewerten mit -2,4% als Folge der weiteren Entspannung am Ölmarkt. Mit +3,2% konnten die Telekommunikationswerte nach langer Zeit wieder überzeugen, wobei Dividendenfantasie sowie Konsolidierungsanstrengungen auf dem portugiesischen Telekommunikationsmarkt als Gründe herangeführt wurden. Da dieser Sektor im letzten Jahr stark vernachlässigt wurde, sind viele Anleger derzeit auf der Suche nach günstig erscheinenden Titeln.
In der laufenden Woche liegt neben der Rede des neuen FED-Chefs Bernanke vor dem US-Kongress sowie einigen konjunkturellen Frühindikatoren der Schwerpunkt unverändert bei den Unternehmensergebnissen. In den USA berichten Biogen und Hewlett Packard (Mittwoch) sowie Baker Hughes und Dell am Donnerstag. In Europa ist die Berichterstattung in der heißen Phase: ThyssenKrupp (Montag), AWD, Bilfinger & Berger, France Telekom, Michelin, UBS (Dienstag), BNP Paribas, Commerzbank, Credit Suisse Group, Danone, TotalFina (Mittwoch), DaimlerChrysler, Diageo, ING, L’Oreal, Societe Generale (Donnerstag). Nach wie vor werden die Unternehmensergebnisse in Europa gut aufgenommen. Insgesamt präsentieren sich die Aktienmärkte in ihrer Aufwärtsbewegung unverändert konsolidierungsanfällig. Risikofaktoren wie z.B. die geopolitische Lage im Nahen Osten mit im Raum stehenden Boykottmaßnahmen werden gänzlich übersehen. „Nach wie vor ist der Konsolidierungsbedarf in den USA am größten“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Klaus Breil. „Die europäischen Aktienmärkte dürften es schwer haben, sich von den USA weiterhin nachhaltig abzukoppeln“, so der US-Experte.
In der laufende Woche steht der Rentenmarkt vor wichtigen Ereignissen: In den USA wird die Rede des neuen US-Notenbankchefs Bernanke vor dem Kongress mit Spannung erwartet. Hier hat der neue Fed-Gouverneur erstmals die Möglichkeit, seine geldpolitischen Vorstellungen darzustellen. Des weiteren werden in den USA die Zahlen zum Einzelhandelsumsatz und des Empire Manufacturing veröffentlicht, die beide im Rahmen der Erwartungen liegen sollten und deren Einfluss auf den Rentenmarkt somit stark begrenzt ist. In Euroland werden am Dienstag die Zahlen zum europäischen und zum deutschen BIP des vierten Quartals sowie der ZEW-Indikator bekannt gegeben. Die Daten zum BIP erwartet COMINVEST leicht schwächer. Dies ist aber vor dem Hintergrund des starken Vorquartals und des positiven Ausblicks für das erste Quartal des neuen Jahres kaum belastend. Dennoch hatte die EZB im Vorfeld bereits angekündigt, an ihrem eingeschlagenen Pfad festzuhalten. Somit scheint eine weitere Zinserhöhung im März als gesichert. Für diese Woche rechnen wir mit einem Bund-Future um die Marke von 120,25.
Quelle: Adig
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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