Aktienmärkte weiter extrem volatil
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Nach einem unerwartet positiven Einstieg ins neue Jahr sah sich die Anlegerschaft in den letzten Wochen wieder mit unangenehmen Realitäten konfrontiert. Mit einem Kursrutsch von fast 10 Prozent war dies der schlechteste Februar aller Zeiten. Der niederländische AEX-Index fiel unlängst auf unter 200 Punkte, seinen tiefsten Stand seit 1995. Der Hauptgrund für die negative Stimmung am Markt ist die Flut schlechter Nachrichten aus der Wirtschaft. Die hohe Volatilität hält daher an und sorgt mitunter sogar für positive Kursüberraschungen. Dank einiger unerwartet positiver Berichte zogen die globalen Aktienmärkte in der zweiten Märzwoche um über 6 Prozent an.
Finanzwerte und zyklische Aktien (vor allem im Industriesektor) traf es in den vergangenen Wochen besonders schwer, aber auch ein paar defensiver ausgerichtete Werte enttäuschten. Die Pläne zur Reformierung des US-Gesundheitssystems belasteten den Health Care-Sektor. Hier halten wir die negative Reaktion des Marktes allerdings für übertrieben.
In Europa und Japan ist es zu den schwersten Kurseinbrüchen gekommen. Die USA schneiden deutlich besser ab, aber die Emerging Markets sind bei weitem die Region mit der besten Performance. Hier profitiert man vom leichten Anstieg der Rohstoffpreise (vor allem Metalle), der in erster Linie auf die gestiegene Industrieproduktion in China zurückzuführen ist. Obwohl das Wachstum auch in China ins Stocken geraten ist, scheint sich die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt vergleichsweise dynamisch zu entwickeln.
Ausblick: Wir bleiben defensiv, aber wählerisch
Unsere Einschätzung der Anlageperspektiven bleibt nahezu unverändert. Bei unserer Sektorpräferenz haben wir allerdings einige Änderungen vorgenommen. So sind wir im Hinblick auf Versorger und Basiskonsumgüter zu einer negativen Gewichtung übergegangen. Trotz ihrer defensiven Ausrichtung sind diese beiden Sektoren mittlerweile überteuert. Hohe Bewertungen und wachsender Rentabilitätsdruck machen uns zunehmend Sorgen. Der Health Care-Sektor ist hingegen infolge der jüngsten – übertriebenen – Kursrutsche preisgünstig. Entsprechend haben wir unsere Gewichtung in diesem Bereich erhöht. Zudem zeichnet sich dieser Sektor durch solide Bilanzen und hohe Dividenden aus. Im Übrigen haben wir unsere negative Prognose für den Finanzsektor zu neutral geändert.
Quelle: ING Investment Management
ING Investment Management ist der globale Asset Manager der ING Gruppe. Mit annähernd 375 Milliarden Euro Assets under Management, vertreten in 37 Ländern mit mehr als 3.700 Mitarbeitern, ist ING Investment Management (ING IM) weltweit auf Platz 27 im Asset Management.
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