Aktienmärkte vor der Bewährungsprobe
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In der letzten Woche mussten die Aktienmärkte eine Reihe negativer Konjunkturdaten verkraften, dennoch konnten sie sich gut behaupten. „Dies unterstreicht die seit etwa zwei Wochen andauernde positive Stimmung“, sagt COMINVEST-Fondsmanager Carsten Roemheld. Allerdings basiere diese überwiegend auf günstigen Bewertungsrelationen insbesondere gegenüber den historisch niedrig tendierenden Rentenrenditen. Zudem habe der Ölpreis zuletzt wieder kräftig zugelegt. „Bislang konnte der hohe Ölpreis hierzulande über einen starken Euro abgefedert werden“, so Roemheld. Die jüngste Euroschwäche sorge aber bereits für neue Jahreshochs. Sollte dieser Prozess noch einige Zeit anhalten, ist mit negativen Gewinnrevisionen von importabhängigen Unternehmen in Euroland zu rechnen. Von der Euroschwäche würden andererseits exportorientierte Sektoren wie z.B. Automobile mit einem stärkeren US-Exposure (u.a. BMW, Daimler-Chrysler und Volkswagen) profitieren. Begünstigt wird das freundliche Aktiensentiment u.a. dadurch, dass einige Kapitalanlagegesellschaften in den letzten Monaten Kassepositionen aufgebaut haben mit der festen Absicht, diese nach Abschluss der Konsolidierungen wieder in die Aktienmärkte zu investieren. Diese Entscheidungsprozesse dürften in den nächsten Tagen und Wochen noch anhalten. Technisch gesehen ist der Konsolidierungsbedarf in den USA am höchsten einzuschätzen, da sich der marktbreite S&P 500-Index beim Überwinden des Jahreshochs schwer tun dürfte.
Für den Rentenmarkt werden die wichtigsten Themen in der kommenden Woche einerseits die Greenspan-Anhörungen vor dem US-Kongress sowie der EZB-Monatsbericht für Juni sein. Die Greenspan Rede dürfte "konjunktur-optimistisch" ausfallen. Damit würde auch die Erwartung auf eine weitere moderate Zinserhöhung Ende Juni gestützt werden. Insgesamt dürften sich die US-Einflüsse aber eher "Rentenmarkt-belastend" auswirken. Die Euroland-Faktoren sollten den Rentenmarkt hingegen stützen. Die Wachstumsdivergenzen in Euroland erzielen in der öffentlichen Diskussion eine immer stärke Wirkung. Insofern ist der EZB-Monatsbericht von hoher Bedeutung: Er soll weiteren Aufschluss darüber geben, in welchem Umfang die EZB hierauf reagieren kann. Im Laufe der Woche erwarten wir für Euroland weitere Spekulationen, die auf eine Zinssenkung hindeuten. Diese sollten durch die im Vergleich zum Konsens schwachen Daten, die wir aus Deutschland erwarten, gestützt werden. Trotz US-Belastung rechnen wir daher mit einen Anstieg des Bund-Future über die Marke von 123.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 22,6 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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