Aktienmärkte tendieren richtungslos
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Großbritannien: Britische Aktien tendierten im Wochenverlauf seitwärts. Enttäuschungen bei Blue Chips drückten den FTSE 100-Index in GBP um 2,6 Prozent, während der FTSE Mid 250-Index 0,9 Prozent einbüßte.
Obwohl sich Lebensversicherer gut behaupten konnten, geriet die Finanzbranche insgesamt unter Druck. Banken gaben nach, da sich die Anleger auf die Stärke der Bilanzen konzentrierten.
Darüber hinaus gerieten die Lebensmittelproduzenten Sainsbury's und William Morrison stark unter Druck, und Pharmatitel wie GlaxoSmithKline gaben aufgrund niedrigerer Umsatzzahlen über den Sommer nach.
Wir konzentrieren uns weiter auf das Herausfiltern sehr guter, langfristiger Wachstumsunternehmen, die eine hohe Gewinnqualität aufweisen.
Bedeutende Zukäufe waren im Wochenverlauf Carnival, Legal & General und Prudential. Zu den Verkäufen zählten Compass, Punch, Schroders, UBM und Westbury.
USA: Es gab im Wochenverlauf wenige Nachrichten, die die US-Aktienkurse beflügeln konnten. Sowohl der S&P 500- als auch der Nasdaq-Index gaben in USD 0,7 Prozent nach.
Zweifel bestehen weiterhin an der Nachhaltigkeit des Wirtschaftswachstums. Die zuletzt veröffentlichten enttäuschenden Wirtschaftsdaten deuten darauf hin, dass sich die Konjunktur unerwartet stark abschwächen könnte. Deshalb gehen wir davon aus, dass die für August prognostizierte Zinsanhebung um 0,50 Prozent vermutlich verschoben wird.
Jedoch könnte die anstehende Gewinnsaison dem Markt einen gewissen Antrieb geben. Anders als im letzten Quartal sollte der günstige Trend bei den Vorankündigungen Spielraum für positive Gewinnüberraschungen schaffen.
Auf Einzeltitelebene konzentrieren wir uns weiter auf Unternehmen, die ein hochqualitatives, langfristiges Wachstumspotenzial bieten. Die Internet-Suchmaschine Yahoo gehört zu jenen Unternehmen, die trotz eines eher trüben Marktumfelds ein gutes Wachstum erzielen können
Europa: Europäische Aktien tendierten im Wochenverlauf richtungslos. Der FTSE World Europe ex. UK-Index gab in EUR 1,6 Prozent nach.
Die leichte wirtschaftliche Erholung des Euroraums hält an. Das stetige Wachstum wird von einem nur moderaten Anstieg der Inflation begleitet.· Da das zyklische Thema nun fast ausgereizt ist, suchen wir bei hochqualitativen, langfristigen Wachstumsunternehmen nach günstig bewerteten Titeln.
Wir sind in den zwanzig größten Indextiteln nun 3 Prozent übergewichtet. Dies ist nach unserer deutlichen Untergewichtung von vor 12 Monaten eine starke Veränderung.
Wir hoffen, dass eine erfreuliche Gewinnsaison einem recht trüben Markt wieder Schwung gibt.
Japan: Die japanischen Anleger nutzten die Veröffentlichung einer erfreulichen Tankan-Umfrage zum Unternehmervertrauen sowie die Unsicherheit im Vorfeld der anstehenden Oberhauswahlen für Gewinnmitnahmen. Im Wochenverlauf verlor der Topix-Index in JPY 2,5 Prozent und der Jasdaq-Index legte um 1,6 Prozent zu.
Ein Großteil der Gewinnmitnahmen konzentrierte sich auf die Branchen Einzelhandel und Immobilien, in denen unsere Portfolios übergewichtet sind. Des weiteren haben wir die Schwäche des Marktes als Kaufgelegenheit genutzt und unsere Position im Bauunternehmen Toto erhöht.
Trotz sehr guter Frühindikatoren steigt das Wirtschaftswachstum nicht so schnell an wie erwartet.
Die Gewinne von Seiko Epson sind aufgrund der hohen Nachfrage nach deren LCD-Bildschirmen deutlich gestiegen.
Asien & Schwellenländer: In einer für die Schwellenländermärkte ereignislosen Woche stieg der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index in USD 0,5 Prozent an. Der indonesische Markt wurde dadurch gestützt, dass die Gewalttätigkeiten, die die Wahlen zuletzt begleitet hatten, diesmal ausblieben.
Die unterdurchschnittliche Entwicklung von Technologietiteln zeigte sich am stärksten in Korea und Taiwan. Während unsere Portfolios in diesem Segment übergewichtet sind, profitierten sie von ihrer Ausrichtung auf Rohstoff- und Finanzwerte, die eine gute Börsenwoche verzeichneten. Zugekauft wurde die Kasikoru Bank.
In Lateinamerika trotzten brasilianische Aktien den unerfreulichen Wachstumsdaten aus den USA und verzeichneten im Wochenverlauf einen Gewinn von 9,6 Prozent. Am Markt geht man davon aus, dass die Ölgesellschaft CRVD in Kürze einen kanadischen Mitbewerber übernehmen wird.
Anleihen: Dies war für Staatsanleihenmärkte eine gute Woche, da enttäuschende Beschäftigungszahlen die Nachhaltigkeit des Wachstums in Zweifel zogen. In ihrem Kommentar zur Zinsanhebung auf 1,25 Prozent warnte die US-Notenbank, dass ihre "moderate" Zinspolitik nur dann fortgesetzt werden würde, falls sich die Inflationsentwicklung als "vorübergehend" erweist.
Obwohl wir an allen Märkten für Staatsanleihen weiter untergewichtet sind, werden wir die Duration unserer Portfolios ausweiten. Die Gewichtung in japanischen Staatsanleihen wurde angehoben.
Bei Unternehmensanleihen haben die Auswirkungen der neuen Vorschriften für die Finanzierung britischer Lebensversicherungspolicen (CP195) für Unsicherheit gesorgt, und zwar insbesondere bei Unternehmensanleihen mit einer Bonität von BBB. Weiterhin belasteten die negativen Nachrichten aus der britischen Einzelhandelsbranche den Markt.
Quelle: Threadneedle
Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle Investments wurde 1994 gegründet und hat in Deutschland derzeit 26 Fonds im Angebot. Das verwaltete Anlagevolumen beträgt rund 85,1 Mrd. Euro (Stand: 31.03.2004). Die Gesellschaft verdient sich regelmäßig Höchstnoten von verschiedenen Rating-Agenturen.
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