Aktienmärkte müssen Abschläge hinnehmen
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USA: Die US-Aktienmärkte mussten in der vergangenen Woche trotz erfreulicher Konjunkturdaten, überwiegend positiv ausgefallener Unternehmenszahlen und dem wieder unter die 50-$-Marke gesunkenen Ölpreis, Abschläge hinnehmen. Fakten, wie der überraschend deutliche Anstieg der Beschäftigtenzahl und ein unerwarteter Rückgang des US-Handelsbilanzdefizits, die zuletzt für die Vorgabe der Richtung der Märkte sorgten, konnten die Kurse in dieser Woche nur marginal beeinflussen. Ebenso der zu Wochenschluss deutlich gesunkene Ölpreis konnte keinen Auftrieb geben. Trotz dieses positiven Umfelds zeigten sich die Investoren relativ verhalten und reagierten nervös auf die Gerüchte um einen in Schieflage geratenen US-Hedge-Fonds, sodass die US-Aktienindizes im Wochenvergleich im Minus schlossen.
Europa: Die europäischen Aktienmärkte legten nach überraschend guten US-Konjunkturdaten – gute Bedingungen am US-Arbeitsmarkt – einen guten Start in neue Börsenwoche hin. Die zuletzt vom Schreck der Herabstufung der Kreditwürdigkeit von General Motors unter Druck geratenen Autowerte konnten sich ebenfalls erholen. Die Entwicklung am Markt wurde generell von zahlreichen Quartalsberichten dominiert. Einzig Gerüchte über finanzielle Probleme eines US-Hedge-Fonds sorgten für Abwärtsdruck, wovon im speziellen Finanztitel betroffen waren. Der überraschend geringe Zuwachs des US - Handelsbilanzdefizits und eine deutliche Entspannung beim Ölpreis sorgten zum Wochenschluss für Erleichterung, sodass die wichtigsten europäischen Indizes im Wochenvergleich, mit Ausnahme des DAX, nahezu unverändert schlossen: DAX -0.75%, FTSE100 -0.19% und CAC40 -0.09%.
Asien: Die asiatischen Märkte zeigten in dieser Woche keine einheitliche Tendenz. Insgesamt war der Handel von Zurückhaltung vor der Veröffentlichung wichtiger Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten in der nächsten Woche geprägt. Der Tokioter Markt reagierte nach Ansicht der Analysten besonders empfindlich auf die Gerüchte um die Turbulenzen eines US-Hedge-Fonds, sodass die Kurse den US-Börsen ins Minus folgten. Besonders betroffen von den Verlusten waren wiederum Automobilwerte. Trotz der im Großen und Ganzen im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen japanischen Konjunkturdaten musste der Nikkei225-Index Abschläge hinnehmen, konnte jedoch über der psychologisch wichtigen Marke von 11000 Punkten schließen.
Anleihemärkte
Die starken US-Arbeitsmarktdaten zeigten, dass sich die Situation am US-Arbeitsmarkt im April überraschend aufgehellt hat und sorgten so für deutliche Renditeaufschläge an den internationalen Anleihenmärkten. Nach Ansicht der Analysten bestimmte hingegen in Folge short - covering den Markt, das gemeinsam mit Gerüchten um Turbulenzen eines US -Hedge-Fonds zu einem Run auf Staatsanleihen führte. Zusätzlich sorgte das stärker als erwartet gesunkene US-Handelsbilanz - defizit für weiter fallende Renditen. Vor dem Hintergrund dieser Daten ist eine anhaltende Umschichtung in Anleihen auszumachen, die die Renditen weiterhin niedrig hält.
Devisen
Mit sehr guten Arbeitsmarkt- und Handelsbilanzdaten wirkten sich 2 Nachrichtenschwergewichte positiv auf die Entwicklung der USWährung aus. Die Sorge um die Situation am US-Arbeitsmarkt scheint mit den veröffentlichten Daten verflogen zu sein und untermauert unter anderem den Eindruck, dass die US-Notenbank den Leitzins in den kommenden Monaten weiter erhöhen wird. Den 2. Dämpfer erhielt der Euro mit dem deutlichen Rückgang des USHandelsbilanzdefizits, wobei angesichts der Höhe des Defizits noch nicht von einer Trendwende gesprochen werden kann. Einzig Spekulationen über eine potentielle Freigabe des Wechselkurses der chinesischen Währung sorgten für Unterstützung des Euros, der jedoch angesichts des Übergewichts USD-positiver Nachrichten deutlich verlor und ein neues Jahrestief markierte.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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