Aktienmärkte bewegen sich seitwärts
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USA: Trotz der Bilanzvorlage zahlreicher hochkarätiger Unternehmen und einiger überraschender Konjunkturdaten bewegten sich die US-Börsen in sehr engen Bandbreiten seitwärts und schlossen im Wochenvergleich kaum verändert. Die Sorge über die Ergebnisentwicklung bei den Unternehmen zu Wochenbeginn wurde durch solide Quartalsergebnisse (zuletzt konnte die Mehrheit der Unternehmen die Schätzungen übertreffen) nicht bestätigt. Dennoch sorgen die im Vorfeld der Wahlen im Irak und aufgrund Spekulationen über eine mögliche Drosselung der Ölförderung wieder gestiegenen Ölpreise für Nervosität an den Rohstoffmärkten. Die höheren Energiepreise könnten die Verbraucher zu Kaufzurückhaltung veranlassen und damit die zukünftigen Gewinne der Unternehmen schmälern. Insgesamt hat man an den US-Börsen zuletzt 1982 einen so schlechten Jahresbeginn gesehen.
Europa: Die wichtigen europäischen Börsenindizes zeigten in dieser Woche kein einheitliches Bild. Während die Kurse in Frankreich und Großbritannien zulegen konnten, bewegte sich der Deutsche Aktienindex die 2. Woche in Folge nicht von der Stelle. Insgesamt konzentrierten sich die Märkte auf Unternehmensberichte und den aufgrund der Kältewelle in den USA und den damit gesunkenen Heizölvorräten wieder gestiegenen Ölpreis. Die veröffentlichten Quartalsberichte wurden von den Analysten uneinheitlich kommentiert und führten bei Einzelwerten zu größeren Kursbewegungen. Positive und negative Unternehmensnachrichten und Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks hielten sich in Summe die Waage. Im Wochenvergleich zeigt sich damit ein gemischtes Bild: DAX -0.10%, FTSE100 +1.10%, CAC40 +1.27%.
Asien: Nach der jüngsten Konsolidierung machten vor allem Banken- und Standardwerte einen attraktiven Eindruck auf die Käufer, wovon der japanische Aktienmarkt zur Wochenmitte profitieren konnte. Zusätzlich unterstützte ein zwischenzeitlich gestiegener US-Dollar gegenüber dem Yen vor allem Exportwerte. Negativ wurde von den Märkten hingegen die enttäuschenden Quartalsberichte und schwächeren Gewinnprognosen von einigen Unterhaltungselektronikkonzernen aufgenommen. Da die bisher veröffentlichten Unternehmensergebnisse und Konjunkturdaten ein gemischtes Bild zeigen, würde nach Angaben der Analysten für die Investoren kein Grund bestehen sich vor den Unsicherheitsfaktoren Irak-Wahl und FED- und G7-Treffen zu positionieren.
Anleihemärkte & Währungen
Verluste an den Aktienmärkten zu Wochenbeginn sorgten noch für fallende Renditen, während diese im weiteren Wochenverlauf wieder deutlich stiegen. Als Gründe wurde von Analysten die Veröffentlichung von Konjunkturdaten, im Speziellen das über den Erwartungen ausgefallen US-Verbrauchervertrauen, genannt, die weiterhin auf eine stabile US-Wirtschaft hindeuten. Damit sollte die Konzentration der FED vor allem auf die Inflationsentwicklung, die sie weiter im Griff hat, liegen und in Folge die Politik der maßvollen Zinserhöhungen weiterverfolgt werden. Die Wachstumszahlen für das 4.Quartal am Freitag sollten dies noch zusätzlich bestätigen und damit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte in der nächsten Woche nichts mehr im Wege stehen.
Im Vorfeld der US-Zinsentscheidung und dem G7-Treffen zeigte sich an den Devisenmärkten ein deutlich ruhigerer Handelsverlauf als zuletzt. Der Euro notierte über die ganze Woche knapp über der 1,30er Marke und konnte auch durch fundamentale Impulse wie z.B. dem US-Verbrauchervertrauen nicht aus der engen Bandbreite ausbrechen. Bis zum G7-Treffen sollte sich daran nichts ändern. Insgesamt sehen wir folgendes Bild: eine weiterhin gemäßigte US-Zinspolitik, ein neues US-Rekordhandelsbilanzdefizit, kein Abweichen von der aktuellen chinesischen Zentralbankpolitik, sowie kein weiter verschärfter Druck seitens der EZB. Ergo bleibt der langfristige EUR/USD-Trend weiter steigend.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzernunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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