Aktienfondssparer nach Anschlägen eher kaufbereit

Die Besitzer von Aktien oder Aktienfonds zeigen trotz der Anschläge in den USA und den damit verbundenen Kursstürzen eine gestiegene Bereitschaft zum Kauf von Aktien und Aktienfonds. 47 Prozent der zwischen dem 15. bis 19. September in einer repräsentativen Forsa-Erhebung 500 Befragten wollten "in Kürze" Käufe tätigen oder voraussichtlich tätigen, fünf Prozent mehr als Mitte August, teilte Union Investment mit. Insgesamt planten knapp 27 Prozent Konsequenzen aus der erwarteten Aktienmarktentwicklung für die eigenen Geldanlagen zu ziehen.

Zwei Drittel der Befragten glauben der Umfrage zufolge, dass die Anschläge in den USA einen großen oder einen sehr großen Einfluss haben werden, wobei seit August die Zahl derjenigen, die von leicht oder stark fallenden Aktienmärkten um fünf auf 50 Prozent gestiegen ist. Dass die Märkte leicht oder stark steigen werden, erwarten 26 (25) Prozent. "Keinesfalls ist aus den Antworten ein panikartiges Verhalten von Anlegern abzulesen. Im Gegenteil: Die Besonnenheit der privaten Investoren hat mich sehr beeindruckt", kommentierte Anja Mikus, Mitglied der Geschäftsführung bei Union Investment, die Umfrageergebnisse.

Ein anderes Bild ergibt die Forsa-Umfrage hingegen bei dem Anteil der Bevölkerung, der noch keine Aktien oder Aktienfonds hält. Lediglich 19 Prozent wollten kaufen oder zögen einen Kauf in Erwägung, 70 Prozent dagegen wollten weder Aktien noch Aktienfonds kaufen. Bei Anlegern in Renten oder Rentenfonds sank die Kaufneigung von 37 auf 20 Prozent, während die Verkaufsneigung von neun auf zwölf Prozent gestiegen sei.

Wie die Umfrage weiter zutage förderte, erwarten 56 (37) Prozent der Befragten, dass die Zinsen leicht oder stark fallen werden. Der Anteil derjenigen, die von leicht oder stark steigenden Zinsen ausgehen, ging dementsprechend von 24 auf neun Prozent zurück. Einen leicht oder stark gestiegenen Euro sehen 41 (30) Prozent der Befragten, an einen leicht oder stark fallenden Euro glauben 27 (39) Prozent.