Aktien Schweiz sehr fest - US-Einzelhandelsdaten treiben SMI an
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ZÜRICH (Dow Jones) - Der schweizerische Aktienmarkt hat auch am Donnerstag mit Aufschlägen geschlossen. Damit setzte sich die jüngste Aufwärtstendenz bereits den fünften Handelstag in Folge fort. Für den entscheidenden positiven Impuls sorgten am Nachmittag die unerwartet starken Einzelhandelsdaten für Juli aus den USA. Diese gelten als wichtiger Indikator für die Konsumausgaben der US-Verbraucher. Die Daten dürften die Sorgen vor einer deutlichen Abkühlung der US-Wirtschaft zurückdrängen, die zuletzt für Turbulenzen an den Aktienmärkten gesorgt hatten. Zudem dürfte die US-Notenbank vor diesem Hintergrund die Zinsen im September um 25 Basispunkte senken.
Der SMI gewann 0,6 Prozent auf 12.150 Punkte, nachdem er im Tageshoch schon bei 12.188 Punkten gelegen hatte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 4 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 16,10 (zuvor: 18,3) Millionen Aktien.
Bei den Einzelwerten ging es für die Geberit-Aktie um 1,8 Prozent nach unten. Hier rief vor allem die Prognose des Herstellers von Sanitärprodukten für 2024 wenig Begeisterung hervor. "Das makroökonomische Umfeld behindert weiter die Entwicklung des Sektors, und die Kostenvorteile nehmen in der zweiten Jahreshälfte ab. Infolgedessen wird die weitere Expansion der Gewinnmargen kurzfristig begrenzt erwartet", so Vontobel-Analyst Alexander Koller. Geberit erwartet für 2024 einen Nettoumsatz in lokalen Währungen auf Vorjahresniveau und eine EBITDA-Marge von rund 29 Prozent. Laut Koller deuten die Ergebnisse auf eine solide Leistung im zweiten Quartal in einem herausfordernden Umfeld hin. Das Großhandelsgeschäft dürfte von den Bemühungen der Kunden profitieren, ihre Lagerbestände wieder aufzufüllen.
Die ABB-Papiere gewannen 1,7 Prozent. Der Industriesektor im Stoxx-600 verzeichnete in den vergangenen zwölf Monaten eine Wertentwicklung von gut 16 Prozent und übertraf die Entwicklung des breiten Marktes damit um etwa 3,5 Prozentpunkte, wie Ulrich Stephan, CIO für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, feststellte. Er wies darauf hin, dass die Industrieproduktion im Jahresvergleich in der Eurozone im selben Zeitraum rückläufig war, mit einer kleinen Ausnahme im vergangenen Dezember. Die starken Rückgänge von über 6 Prozent in den ersten beiden Monaten des Jahres gehören für Stephan aber der Vergangenheit an, die Industrieproduktion sei zuletzt deutlich langsamer geschrumpft.
Die UBS-Aktie verlor 1,0 Prozent. Teilnehmer begründeten dies mit Gewinnmitnahmen, nach dem deutlichen Plus von 5,3 Prozent am Vortag. Die UBS hat im zweiten Quartal dank besserer Geschäfte vor allem in der Investmentbank mehr eingenommen und verdient als erwartet. Zudem kommt die Schweizer Bank nach der Übernahme des Konkurrenten Credit Suisse bei der Integration und der Senkung von Kosten besser voran als gedacht
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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