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17:44 Uhr, 11.07.2024

Aktien Schweiz fester - DocMorris knicken ein

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ZÜRICH (Dow Jones) - Mit Aufschlägen hat der schweizerische Aktienmarkt am Donnerstag den Handel beendet. Die unerwartet günstigen US-Inflationsdaten sorgten für eine leicht positive Reaktion. Die Preise sind entgegen der Erwartung im Juni um 0,1 Prozent zurückgegangen und in der Kernrate ohne die schwankungsanfälligen Energie- und Nahrungsmittelpreise nur um 0,1 Prozent gestiegen. "Damit geht die Inflation weiter in die richtige Richtung", so ein Marktteilnehmer.

Allerdings gab es auch vorsichtigere Einschätzungen. Die Inflation kühle sich zwar ab, aber es könnte sechs bis acht Monate dauern, bis sie das 2-Prozentziel der US-Notenbank erreiche. Dies führe dazu, dass die Zinssätze langsamer fielen als von den Märkten erwartet, warnte Marktstratege Skyler Weinand von Regan Capital. Auch deutlich besser als erwartet ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten bremsten die Zinssenkungsfantasie.

Der SMI verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 12.256 Punkte. Im Tageshoch von 12.292 Punkten lag der Index nur noch drei Punkte unter dem aktuellen Jahreshoch. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 14,66 (zuvor: 12,5) Millionen Aktien.

Bei den Einzelwerten knickte die Aktie von DocMorris nach den Ergebnissen für das zweite Quartal um 16,9 Prozent ein. Ein Händler wies darauf hin, dass die Umsatzentwicklung seit Einführung des E-Rezeptes zwar sehr gut sei, Analysten jedoch noch mehr erwartet hätten. So sprach Baader Helvea von um 2 bis 3 Prozent verpassten Schätzungen. Vollständig digitale Bestellungen seien in Deutschland überhaupt erst seit Mitte April möglich, hieß es von einem weiteren Teilnehmer. Daher sei es bemerkenswert, dass DocMorris die Prognose für das laufende Jahr mit einem Umsatzplus von über 10 Prozent bestätigt habe.

Für die Titel von Barry Callebaut ging es 11,9 Prozent abwärts. Die Umsatzzahlen des Schokoladen-Herstellers für das dritte Quartal stiegen in einigen Bereichen nur dank Preiserhöhungen, die Volumina sanken dagegen um 0,3 Prozent. "Das ist dieselbe Entwicklung wie bei Nestle, Unilever und anderen", sagte ein Händler. Es werde immer schwerer, höhere Margen durchzusetzen, die Preissensibilität drücke dann die Absatzmengen. Im Gefolge verloren die Titel von Lindt & Sprüngli 2,0 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

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