Aktien Schweiz etwas fester - SNB senkt Zinsen stärker als erwartet
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DOW JONES--Nach der überraschend starken Zinssenkung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat der Schweizer Aktienmarkt am Donnerstag mit einem leichten Plus geschlossen. Der Leitzins sinkt um 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent, während Ökonomen lediglich eine Senkung um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent prognostiziert hatten. Zudem wurden die Inflationsprognosen für das laufende und das kommende Jahr gesenkt. Laut der SNB hat die Unsicherheit bezüglich des Wirtschaftsausblicks in den vergangenen Monaten zugenommen. "Insbesondere ist die künftige Ausgestaltung der Wirtschaftspolitik in den USA noch ungewiss, und auch in Europa ist die politische Unsicherheit angestiegen", hieß es von der SNB.
Der Franken geriet mit der Zinsentscheidung unter Druck. Der Euro kletterte auf 0,9327 Franken von 0,9290 Franken im Vorfeld der Entscheidung. Eine deutliche Verringerung der Inflationsprognosen deute an, dass auch auf den kommenden Sitzungen weitere Zinssenkungen erfolgen könnten - eine Rückkehr zu Negativzinsen würde damit wahrscheinlicher, hieß es von der Commerzbank.
Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 11.716 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursverlierer und 10 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 20,22 (zuvor: 19,25) Millionen Aktien.
Tagesgewinner im SMI waren die Aktien von Lonza mit einem Aufschlag von 4,9 Prozent. Gut kam hier an, dass sich der Pharmazulieferer vom Geschäft mit Kapseln und Nahrungsergänzungsmitteln trennen will. Laut den Analysten von Stifel stellte die Sparte in den vergangenen zwei Jahren ein Risiko für Wachstum, Margen und Renditen dar.
Die Aktien von Richemont und Swatch stiegen um 1,5 bzw. 0,5 Prozent. Zur Begründung wurde auf die Senkung der Leitzinsen durch die SNB verwiesen, um den Franken zu stärken und die Schweizer Exporteure vor der zunehmenden Handelsunsicherheit zu schützen. Die Schweizer Uhrenindustrie hat einen Rückgang der Exporte zu verzeichnen, der hauptsächlich auf einen erheblichen Rückgang der Lieferungen nach China zurückzuführen ist, der das Wachstum in den USA ausgleicht.
Daneben verwiesen Teilnehmer auch auf die Erhöhung der Umsatzprognose für das laufende Jahr durch Brunello Cucinelli. Das waren selten gute Nachrichten aus dem angeschlagenen Luxusgütersektor, hieß es. Allerdings, darauf wies Jefferies hin, hat Brunello Cucinelli ein nur begrenztes Engagement in China.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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