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17:41 Uhr, 20.09.2023

Aktien Schweiz etwas fester - Baloise nach Zahlen unter Druck

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ZÜRICH (Dow Jones) - Nach zuletzt zwei Handelstagen mit Abschlägen hat sich der schweizerische Aktienmarkt zur Wochenmitte mit einem Plus gezeigt. Teilnehmer sprachen allerdings weiter von Zurückhaltung im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend (20 Uhr MESZ). Eine Zinspause bei 5,25 bis 5,50 Prozent gilt als ausgemacht, der Fokus dürfte damit auf den aktualisierten Leitzinsprojektionen liegen, so Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank.

An den neuen Zinsprojektionen werde ablesbar sein, ob die Marktteilnehmer für die verbleibenden Zinssitzungen der US-Notenbank in diesem Jahr richtig liegen. Weil eine weitere Zinsanhebung nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 44 Prozent eingepreist werde, wäre ein Anheben der Projektionen möglicherweise ein negatives Signal für die Aktien- und Zinsmärkte, so der Anlagestratege.

Leicht stützend wirkte, dass die Schweizer Regierung ihre Konjunktureinschätzung angesichts eines starken ersten Quartals für dieses Jahr leicht nach oben genommen hat. Für das kommende Jahr senkte die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) allerdings die Wachstumsprognose.

Der SMI verbesserte sich um 0,8 Prozent auf 11.154 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursgewinner und 3 -verlierer gegenüber, unverändert schloss die Aktie von Swiss Life. Umgesetzt wurden 17,62 (zuvor: 17,18) Millionen Aktien.

Erneut mit Abgaben zeigten sich die Papiere von Richemont (-1,8%). Der Konsum bleibt mit den hohen Ölpreisen und den steigenden Zinsen angeschlagen, so ein Marktteilnehmer. Die Analysten von Jeffferies haben Kering, LVMH, Moncler und Swatch abgestuft auf "Hold". Zum einen blieben die Nachfragerisiken für die Luxusgüterbranche in den USA und Europa zunächst unklar, zum anderen enttäusche die ausbleibende Erholung der chinesischen Kauflust. Die Titel von Swatch verloren 0,2 Prozent.

Außerhalb des SMI rutschten Baloise nach Vorlage der Halbjahreszahlen um 6,4 Prozent ab. Laut der UBS hat der Versicherungskonzern mit dem Nettogewinn die Erwartung um 6 Prozent verfehlt, wofür vor allem das Lebensversicherungsgeschäft verantwortlich sei. Dazu erwarte Baloise, dass eine Reihe von Naturkatastrophen, insbesondere Hagelstürme in der Schweiz, die Ergebnisse des zweiten Halbjahres negativ beeinflussen werden.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/err

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