Aktien massiv im Plus - Nur VW bremst den Dax

Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach kräftigen Kursverlusten zu Handelsstart kann sich der deutsche Aktienmarkt am Mittwochmittag erholen. Der Leitindex Dax liegt aktuell 0,63% im Minus auf 4.793,26 Punkten, nachdem er zeitweise bereits ins Plus drehen konnte. Mit Ausnahme von VW verzeichnen fast alle Dax-Werte deutliche Gewinne.

Im Fokus der Anleger stehen erneut die Stammaktien von VW, die aktuell 36,83% auf 597,00 Euro abgeben und damit den Dax kräftig bremsen und das Gesamtbild erneut verfälschen. Porsche hat jede Verantwortung für den exorbitanten Kursanstieg in der letzten Zeit zurückgewiesen und will kurzfristig für eine erhöhte Liquidität der Papiere sorgen, was den Kurs drückt. Kurssicherungsgeschäfte in Höhe von bis zu fünf Prozent der VW-Stammaktien sollen aufgelöst werden, teilte der Sportwagenhersteller am Mittwoch mit. Unterdessen wird die Deutsche Börse AG eine außerordentliche Anpassung der Dax-Indexgewichtung vornehmen und das Gewicht der Volkswagenaktie im Dax bereits zum Handelsstart am 3. November auf 10 Prozent begrenzen. Am Dienstag hatte Volkswagen ein Gewicht von 27 Prozent im Leitindex.

Kräftig nach oben geht es am Mittwoch mit den Aktien der anderen Autobauer. In Brüssel verhandelt EU-Industriekommissar Günter Verheugen mit Branchen- und Regierungsvertretern über mögliche Hilfsmaßnahmen. In den Vereinigten Staaten war bereits vor Wochen ein Kreditprogramm über 25 Milliarden Euro für die heimischen Autobauer beschlossen worden. Daimler-Papiere gewinnen aktuell 19,06% auf 23,04 Euro. BMW legen um 8,36% auf 18,46 Euro zu. Die Aktien von Porsche können sogar um 34,13% auf 61,70 Euro steigen.

Die Aktien der Hypo Real Estate gewinnen 7,58% auf 5,25 Euro, obwohl der Hypothekenversicherer zusätzliche Liquidität im Umfang von 15 Milliarden Euro benötigt und diese aus dem Rettungsfonds der Bundesregierung beziehen will.

Am Abend entscheidet die Federal Reserve über eine mögliche weitere Leitzinssenkung. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet mit einer Senkung um 0,5 Prozentpunkte auf 1 Prozent.

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