Aktien Japan - Abgeprallt
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Im März nahm der Nikkei 225-Index die 12.000-Punkte-Marke ins Visier, prallte aber letztlich doch an dieser "Mauer" ab und fiel anschließend zurück. Die Gründe könnten vor allem in vorsichtigeren Gewinnprognosen der Unternehmen, schlechter als erwartet ausgefallenen japanischen Makrodaten und gestiegenen Zinsängsten in den USA liegen. Immerhin hat sich ein Abgleiten der Wirtschaft des Inselreiches in die Rezession nicht bestätigt: Das Bruttoinlandsprodukt ist im vierten Quartal 2004 (drittes Quartal des japanischen Fiskaljahres 2004/2005) nicht wie vorläufig berechnet um 0,1 Prozent gefallen, sondern hat entsprechend revidierter Daten um 0,5 Prozent zugelegt.
Von der Makroseite kamen Zahlen, die zum Großteil unter den Erwartungen des Marktes lagen: Die Ausgaben der privaten Haushalte sanken im März auf Jahresbasis um 3,8 Prozent, die Umsätze des Einzelhandels lagen im Februar um 6,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, die Februar-Arbeitslosenrate war mit 4,7 Prozent höher als erwartet, und die Industrieproduktion stieg im Februar nach erwarteten 1,8 Prozent lediglich um 0,5 Prozent. Ungewohnte Schwächen zeigte auch die Exportwirtschaft; das Volumen der Ausfuhren sank im März um 4,2 Prozent – mithin der stärkste Rückgang seit 2001.
Der Nikkei 225-Familie erhielt im März zwei neue Mitglieder: Fujisawa Pharma und Yamanouchi Pharma fusionierten zu Aftellas Pharma, den frei gewordenen Platz nahm Chugai Pharma ein. Tokyu Department Stores wurde durch Yahoo Japan ersetzt. Bemerkenswert ist, dass mit Howard Stringer – er kommt aus der TV-Branche – erstmals ein Ausländer die Geschicke des Unterhaltungselektronik- und Medienmultis Sony lenkt.
Im April stehen die Quartals- und Jahresergebnisse der Unternehmen im Blickpunkt der Börsianer. Wir gehen davon aus, dass die Gewinnschätzungen generell etwas zurückhaltender ausfallen werden. Das makroökonomische Umfeld könnte sich unserer Einschätzung nach wieder verbessern, allerdings nicht so zügig wie gemeinhin erwartet worden war. Ein weiterhin gegenüber dem US-Dollar schwacher Yen könnte der japanischen Exportwirtschaft Rückenwind geben.
Vor diesem Hintergrund und angesichts eines traditionell schwächeren Börsenmonats April erwarten wir vorerst keine größeren Avancen an Kubuto-cho; die Kurse werden sich unserer Meinung nach unter Schwankungen seitwärts bewegen.
Quelle: DWS
Die DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 120 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,5 %. Europaweit zählt die DWS über 4 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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