Aktien-Hausse bald vorüber?
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Erwähnte Instrumente
- Express-Zertifikat 07b/14-07/19 auf Engie / ...Aktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
- Express-Zertifikat 07a/14-07/19 auf Deutsche Börse / ...Aktueller Kursstand: (Frankfurt)VerkaufenKaufen
Die Investoren befinden sich aktuell in einem Dilemma. Einerseits ist spätestens nach der medienwirksamen letzten Leitzinssenkung der EZB auf verschwindend geringe 0,15 Prozent und der Verkündung von negativen Einlagezinsen für die Banken dem letzten Anleger klar geworden, dass sich die Märkte in einem Niedrigzinsumfeld befinden, aus dem es so schnell kein Entkommen gibt. Auf der anderen Seite besteht genau darin die große Gefahr, so Manfred Hübner vom Behavioral Finance-Portal Sentix, das regelmäßig die Stimmung an den Märkten misst. Denn wenn keiner mehr ernsthaft mit einer Zinswende rechnet und sein Heil arglos am Aktienmarkt sucht, wie die letzte Zunahme der strategischen „Bias“ also des Grundvertrauens bei den bisher eher skeptischen Privaten andeutet, ist der Zeitpunkt nicht mehr fern, an dem auch die letzten Bären kapitulieren. Zwar könnten die Börsen noch etwas weiterlaufen, so Hübner, doch sieht es so aus, als befindet sich die Hausse in ihrer Endphase kurz vor einem Wendepunkt nach unten. Genau umgekehrt dazu stellt sich die Situation beim Gold dar, das jetzt keiner mehr im Depot haben möchte. Hier deutet die Kapitulation der Bullen laut der Stimmungsanalyse auf eine möglicherweise bereits erfolgte Bodenbildung hin.
Die schlechteste Aktie entscheidet immer öfter
Anleger sollten sich vor dem Hintergrund einer möglichen Top-Bildung also genau überlegen, ob sie den Worten der vielen sogenannten „Experten“ folgen, die landauf landab Aktien als die derzeit einzig sinnvolle Investment-Alternative predigen und beinahe täglich von immer höheren DAX-Ständen reden. Wer dennoch Rendite sucht, muss in jedem Fall das Risiko deutlich nach oben fahren. Das gilt natürlich auch beim Einsatz von Zertifikaten. So hat sich wie zu Zeiten kurz vor der Finanzkrise 2007/2008 inzwischen bei vielen neuen Produkten wieder eingebürgert, gleichzeitig auf mehrere Basiswerte zu setzen, die in einem Worst-of“-Verbund zueinander stehen. Da hier immer das schwächste Glied in der Kette betrachtet wird, erhöht sich das Risiko des jeweiligen Papiers mit der Zahl der einzelnen Underlyings bzw. je geringer diese miteinander korreliert sind.
Renditestarke Express-Variante mit niedriger Tilgungsschwelle
Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) bietet noch bis 4. Juli ein neues Memory-Express-Zertifikat zur Zeichnung an. Als Basiswert fungiert dabei ein „Worst-of“-Basket bestehend aus den Aktien der Deutschen Börse, der Münchener Rück, des Generika-Herstellers STADA Arzneimittel, sowie des französischen Medien- und Kommunikations-Konzerns Vivendi. Um bei dem bis zu fünf Jahre laufenden Produkt die Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen Fälligstellung zu erhöhen, wird die Tilgungs-Schwelle nur bei 81 Prozent des Emissionskurses vom 7. Juli 2014 festgelegt. Sollten also alle vier Titel am jeweiligen jährlichen Stichtag auf oder über dieser Marke notieren, wird das Papier sofort gekündigt und zum Nennbetrag von 1.000 Euro zurückgezahlt. Ansonsten geht es jeweils ein Jahr später in die nächste Runde. Zusätzlich erhält der Anleger einen Kupon in Höhe von 8,00 Prozent p.a. erstattet, wenn das Aktien-Quartett am Bewertungstag auch noch über der bei 60 Prozent des Auflageniveaus fixierten Barriere notiert. Sollte aber mindestens ein Basiswert am Beobachtungstermin aus der Reihe tanzen und 40 oder mehr Prozent an Wert seit Emission verloren haben, fällt die Verzinsung zwar zunächst aus, sie kann allerdings in einer Folgeperiode nachgeholt werden, wenn das 60-Prozent-Kriterium dann wieder erfüllt sein sollte („Catch-up“-Prinzip). Kommt es zu keiner Vorzeit-Tilgung, genügt am finalen Stichtag im Juli 2019 bereits die Einhaltung des Barriere-Niveaus zur Rückzahlung des vollständigen Nennwerts. Erst auf oder unterhalb der 60-prozentigen Barriere würde sich der Tilgungsbetrag nur noch nach der tatsächlichen Wertentwicklung der am Ende schlechtesten Aktie richten. Parallel bietet die Helaba ein zweites Papier (HLB6BH) mit einer deckungsgleichen Ausstattung bei Laufzeit, Rendite und Kurs-Schwellen an. Der einzige Unterschied ist der Basiswert, in den sich auch diesmal mit dem Versorger GDF Suez ein Franzose neben Adidas, Fresenius Medical Care (FMC) und Metro eingeschlichen hat.
Der BörseGo Tipp:
Auch bei den „Multis“ verschlechtert sich das Chance-Risiko-Profil zusehends. Die beiden neuen Papiere auf je ein deutsch-französisches Aktien-Quartett locken Anleger aber immer noch mit einer Kombination aus 8-prozentigem Kupon und 40 Prozent Sicherheitspuffer. Wegen des „Worst-of“-Prinzips sollten sich Investoren jede einzelne Aktie allerdings ganz genau ansehen.
Multi-Express-Zertifikat auf Dt. Börse/Munich Re/STADA/Vivendi |
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Emittent/WKN: |
Helaba / HLB6BG |
Laufzeit: |
11.07.2019 |
Preis: (in Zeichnung bis 04.07.2014) |
Ausgabepreis: 100 % (zzgl. bis 1 % Agio) |
Multi-Express-Zertifikat auf Adidas/FMC/Metro/GDF Suez |
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Emittent/WKN: |
Helaba / HLB6BH |
Laufzeit: |
11.07.2019 |
Preis: (in Zeichnung bis 04.07.2014) |
Ausgabepreis: 100 % (zzgl. bis 1 % Agio) |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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