Aktie der Woche: DaimlerChrysler
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„Es war eine schöne… und wertvolle Zeit“, so beschloss Jürgen E. Schrempp das Schreiben, mit dem er die Chefredakteure der wichtigen Wirtschaftsmedien über seinen Rückzug informierte. Aus der Sicht des „Verheerers von Möhringen“ (SPIEGEL-online) mag das durchaus stimmen, die Aktionäre des einstigen Vorzeigekonzerns sehen das mit Recht etwas anders: Während Schrempp in seiner Zeit auf dem Chefsessel durch Gehälter, Tantiemen und Optionen über 60 Mio. Euro eingestrichen haben dürfte, kosteten die gesammelten Abenteuer der „Welt AG“ rund 50 Mrd. Euro Börsenwert. Fokker, Smart, Chrysler, Mitsubishi – der Rotwein- und Zigarren-Liebhaber hat kein Desaster ausgelassen, so dass die mehr als zehnprozentige Kursexplosion, mit dem sein Abgang von den Börsianern gefeiert wurde, geradezu eine logische Konsequenz war.
Schrempps Nachfolger Dieter Zetsche dürfte die Aktien-Party mit gemischten Gefühlen verfolgt haben. Einerseits ist die auf einen Schlag um vier Mrd. Euro gestiegene Marktkapitalisierung ein willkommener Vertrauensvorschuss, andererseits aber auch eine schwere Hypothek – von diesem Niveau aus weitere Kurssteigerungen zu erreichen, wird alles andere als einfach sein; der Mann mit dem wuchtigen Schnauzer wird Polier auf einer globalen Baustelle: Ob die von Zetsche maßgeblich vorangetriebene Chrysler-Sanierung trägt, bleibt abzuwarten; beim defizitären Kleinstwagen-Segment stellt sich eigentlich nur die Frage, wann man den Laden dicht macht; und die Qualitätsprobleme bei der „Cash-Cow“ Mercedes werden sich auch nicht innerhalb von Monaten lösen lassen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Konzern sein Modellfeuerwerk weitgehend abgefackelt hat, so dass kaum positive Impulse fürs Marketing bestehen.
Mehr als eine Seitwärtsbewegung trauen wir der Aktie deshalb nicht zu, wobei das Rückschlagspotential durch die hohe Dividendenrendite und die Überwindung des bei 39,00 Euro platzierten Widerstands ebenfalls begrenzt erscheint. Konservative Anleger greifen deshalb zum klassischen „at-the-money-Discounter“ – sofern die Aktie das aktuelle Niveau bis September 2006 behauptet, winkt eine Rendite von 10,6 Prozent p.a. Als etwas längerfristige Alternative kommt ein „BonusPro“-Zertifikat in Betracht, dessen Schwelle erst in den drei Monaten der Laufzeit aktiviert wird, so dass vorherige Durchhänger folgenlos bleiben. Notiert die Aktie dann wenigstens ab April 2007 konstant über 35,00 Euro, sind insgesamt 25 Prozent Bonus sicher; außerdem ist man nach oben voll beteiligt, falls Zetsche die Wende doch schneller schafft als gedacht.
Fundamentaldaten (in Euro) |
||||
Kurs: 40,06 |
2003 |
2004 |
2005e |
2006e |
Gewinn / Aktie |
0,44 |
2,43 |
2,24 |
3,42 |
Dividende |
1,50 |
1,50 |
1,50 |
1,70 |
KGV |
91,05 |
16,48 |
17,88 |
11,71 |
Div.-Rendite |
n/a |
3,74% |
3,74% |
4,24% |
Konservative Strategie: Discount-Zertifikat |
||||
ISIN / WKN: |
DE 000 SAL 5N4 5 / SAL 5N4 |
|||
Emittent: |
Sal. Oppenheim |
|||
Fälligkeit: |
22.09.2006 (Restlaufzeit 1,14 Jahre) |
|||
Cap: |
40,00 Euro |
|||
Cap-Abstand: |
0,0% („am Geld“) |
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Briefkurs: |
35,64 Euro |
|||
Max. Rendite: |
12,2% = 10,7% p.a. |
|||
Discount: |
11,0% |
|||
Offensive Strategie: BonusPro-Zertifikat |
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ISIN / WKN: |
DE 000 CB2 EAH 7 / CB2 EAH |
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Emittent: |
Commerzbank |
|||
Fälligkeit: |
17.07.2007 (Restlaufzeit 1,97 Jahre) |
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Schwelle: |
35,00 Euro (aktiv ab 17.04.2007) |
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Bonus-Betrag: |
53,00 Euro |
|||
Briefkurs: |
42,39 Euro |
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Bonus-Rendite: |
25,0% = 12,0% p.a. |
|||
Risikopuffer: |
12,6% |
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