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11:29 Uhr, 08.02.2011

Aixtron vor neuem Ausbruch nach oben?

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe auf Aixtron SE
    Aktueller Kursstand:  

Leuchtdioden (LEDs) stecken mittlerweile in fast jedem modernen Gerät, sogar die Weihnachtsbeleuchtung gibt es bereits in einer entsprechenden stromsparenden aber dafür wenig besinnlichen Variante. Ein großer Profiteur von dem Boom ist der LED-Anlagenbauer Aixtron, der sich selbst in diesem Sektor als Technologie- und Marktführer sieht. Der Erfolg des Unternehmens wurde auch von der Börse bereits sehr stark honoriert. So kann, wer im Frühjahr 2009 bei einem Niveau von fünf Euro in die Aktie eingestiegen war, inzwischen im Bereich von 31 Euro schon auf mehrere Hundert Prozent Kursgewinn verweisen. Allerdings kam es im weiteren Verlauf des vergangenen Jahres wie bei anderen „ Perlen" wie z.B. Dialog Semiconductor zu einer stärkeren Korrektur, die aber längst wiedergutgemacht werden konnte.

Kein Wunder deshalb, dass man bei der Wertpapierhandelsbank Wolfgang Steubing den Titel laut „Deutschem Anlegerfernsehen" schon wieder in die Favoritenliste für das Jahr 2011 aufgenommen hat. Als Begründung führt Alexander Deuss v.a. die Wachstumsperspektiven und den neuen Investitionszyklus rund um die Gebäudebeleuchtung an, die sich schneller entwickeln sollten, wie bislang erwartet, auch wenn es im Bereich LED-Backlighting einen Rückgang geben dürfte. Ein Umsatz von 850 Mio. Euro für 2011 und für 2012 von bis zu einer Mrd. Euro sei laut Deuss durchaus möglich. Auch David Mulholland von der UBS geht weiterhin von einer starken Verfassung der Nachfrage nach LEDs aus, da die Endkundenpreise im Sinken begriffen seien. Er hob deshalb auch seine Gewinnprognosen für 2010 bis 2012 an. Die Einstufung für die Aktie beließen die Schweizer bei „Buy", wobei das Kursziel von 28 auf nunmehr sogar 35 Euro angehoben wurde. Dass aber auch im LED-Markt die Bäume nicht unendlich in den Himmel wachsen, zeigten bereits die schwachen Quartalszahlen des US-amerikanischen LED-Spezialisten Cree. Allerdings rechnet Thomas Becker von der Commerzbank in seiner Studie für das erste Halbjahr 2011 schon wieder mit einer anziehenden Nachfrage und bleibt deshalb auch für Aixtron weiter bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 37 Euro. Wenig überraschend kam auch für Günter Hollfelder von der Unicredit das schlechte Cree-Ergebnis und auch weitere Umsatzrückgänge taiwanesischer Anbieter verwunderten den Analysten aufgrund der schwer vorhersagbaren Branchenentwicklung kaum. Insofern könnte es auch bei dem TecDAX-Schwergewicht zu Auftragsrückgängen kommen. Für Hollfelder ist die Aktie deshalb auch nur eine Halteposition mit einem Kursziel von 30 Euro. Zwar bleibt auch Simon Schafer von der Commerzbank für Aixtron bei seinem neutralen Rating, hat seine Zielmarke für den Wert allerdings gleichzeitig von 29 auf stolze 42 Euro angehoben. Auch beim Gewinn erwartet der Analyst für 2011 und 2012 jetzt 38 bzw. 25 Prozent mehr, da er von einem strukturellen Wachstum in der LED-Industrie ausgeht und den Anlagenbauer gut positioniert sieht.

Aus charttechnischer Sicht wurde bei Aixtron im Januar ein neues mittelfristiges Kaufsignal generiert, das bei Kursen oberhalb von 34,01 Euro eine steile Rally bis 56,65 bis 60 Euro einleiten könnte. Allerdings sollte die Aktie nicht mehr nachhaltig unter 23,90 Euro abtauchen.

Anleger, die bei dem LED-Anlagenbauer mit einer Seitwärtsentwicklung rechnen, könnten eine CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim ins Kalkül ziehen. Das neue nur gut fünf Monate laufende Papier ermöglicht dabei immer noch eine Maximalrendite von 10,20 Prozent bzw. 23,97 Prozent p.a. Wichtig ist hier nur, dass der bei 30 Euro fixierte Basispreis bei Fälligkeit von der Aktie behauptet werden kann. In diesem Fall wird der Nennbetrag vollständig zurückerstattet, während es bei einem darunter notierenden Kurs zur Aktienandienung kommen würde.

27,25 % p.a. Aixtron CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ119F

Laufzeit:

22.07.2011

Preis: (07.02.2011)

Geld / Brief: 101,68 % / 101,88 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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