Kommentar
13:30 Uhr, 08.03.2024

Airbus – volle Auftragsbücher und Schwächen der Konkurrenz beflügeln

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  • Airbus SE
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Die Aktie von Airbus ist im Höhenflug. Die eigene Stärke und die Schwäche der Konkurrenz gaben dem Papier in den vergangenen Monaten Aufwind. Der Blick auf offene Bestellungen von über 8.500 Flugzeugen Ende Februar 2024 zeigt, dass der Flugzeugbauer auch in den kommenden Jahren gut ausgelastet ist und die Produktion sogar steigern muss, um die Liefervereinbarungen einhalten zu können.

Das Geschäft des europäischen Flugzeugbauers brummt. 735 Flugzeuge wurden 2023 ausgeliefert. Im Vorjahr sind 661 neue Passagierflugzeuge von Airbus abgehoben – über 86 Prozent sind aus der A220- und A320-Modellreihe. Die Nachfrage nach diesen einstrahligen Kurz- und Mittelstrecken-Modellen ist weiterhin hoch. Aufträge über 7.660 dieser stark gefragten Flugzeugemodelle stehen noch in den Auftragsbüchern. Seit einigen Jahren gehen viele Kunden dazu über, ihre Flotte schrittweise durch kerosinsparsamere Flugzeuge zu ersetzen. Die neo-Versionen von Airbus sind dabei besonders beliebt. Unterstützung bekamen die Europäer allerdings vom stärksten Konkurrenten Boeing. Seit Jahren plagen den Konzern Probleme bei ihren 737max-Modellen. Über Monate hinweg blieben die Flugzeuge am Boden und die Auslieferung neuer Flugzeuge wurde für lange Zeit gestoppt. In dieser Zeit konnte Airbus mit ihrem A320neo-Modellen bei den Kunden punkten. Boeing hat die Produktion des 737max zwar längst wieder aufgenommen. Dennoch gibt es immer wieder Hiobsbotschaften. Vor einigen Wochen verlor eine 737max eine Tür. Airbus arbeitet derweil fieberhaft daran die Produktionskapazitäten zu erhöhen. So soll die Auslieferung der A220-Modelle bis 2026 auf 14 und die A320-Modelle auf 75 pro Monat gesteigert werden.

Nach Angaben ihrer jüngsten Studie „Global Market Forecast 2023 – 2042“ erwartet Airbus den Bedarf von 40.850 neuen Passagier- und Frachtflugzeugen. Katalysatoren sind Airbus zufolge der Umstieg auf effizientere Modelle, um Kosten zu sparen sowie eine weitere steigende Nachfrage nach Flugreisen vor allem in Schwellenländern. Ein großer Teil der Analysten ist nach Angaben von Refinitiv mittelfristig zuversichtlich für die Aktie gestimmt. Allerdings ist die Aktie mit einem KGV von 33 und einer Dividendenrendite von 1,1 Prozent (Quelle: Refinitiv) kein Schnäppchen. Vor einigen Wochen präsentierte der chinesische Flugzeugbauer Comac erstmals den C919 einem internationalen Publikum. Dieses Modell soll mittelfristig mit den 320-Modellen von Airbus und dem 737max von Boeing konkurrieren. Wann das Flugzeug tatsächlich in Großserie produziert werden kann, ist aktuell noch offen. Turbulenzen am Gesamtmarkt oder schlechte Unternehmensnachrichten könnten die Aktie ebenfalls unter Druck setzen.

Chart: Airbus

Widerstandsmarken: 158,80/162,55 EUR

Unterstützungsmarken: 143,00/144,95/146,80/152,80 EUR

Die Aktie von Airbus präsentierte sich in den zurückliegenden fünf Jahren extrem volatil. Der coronabedingte Kurssturz im Frühjahr 2020 drückte die Aktie zeitweise unter EUR 50. Bereits im Frühsommer 2020 drehten die Aktienmärkte kräftig nach oben und bis zum Sommer 2021 wurde das im März 2020 gerissene Gap fast wieder geschlossen. Es folgte eine Seitwärtsbewegung zwischen EUR 90 und EUR 120. Im Oktober 2022 startete von der Untergrenze der Range ein neuer Höhenflug, der das Papier knapp ein Jahr später auf EUR 136 hob. Nach einem kurzfristigen Rücksetzer in der zweiten Septemberhälfte 2023 auf EUR 120 nahm die Aktie den Aufwärtstrend wieder auf und hat mit EUR 158,85 ein neues Allzeithoch marktiert. Gelingt der Ausbruch über dieses Level eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial bis zum Kreuzwiderstand bei EUR 162,55. Dort trifft sich die Oberkante des Aufwärstrendkanals mit der 161,8%-Retracementlinie. Indikatoren wie der RSI signalisieren kurzfristig eine überkaufte Situation. Rücksetzer unter die Ausbruchslinie von EUR 152,80 könnten stärkere Gewinnmitnahmen und eine Konsolidierung bis EUR 143,00 (38,2%-Retracementlinie) auslösen.

Airbus in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)

Betrachtungszeitraum: 09.02.2023 –08.03.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Airbus in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)


Betrachtungszeitraum: 09.03.2019 – 08.03.2024. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de

Strukturierte Produkte wie Express Aktienanleihen Protect könnten eine interessante Investmentmöglichkeit sein. Bei der unten beschriebenen Express Aktienanleihe Protect wird eine Barriere bei 50 Prozent des Referenzpreises am Anfänglichen Beobachtungstag fixiert. Notiert die Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage auf Höhe oder oberhalb des Referenzpreises, wird das Papier vorzeitig ausgeübt. In diesem Fall erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennbetrag ausbezahlt. Andernfalls wird nur der jährliche Zinssatz ausbezaht und es verlängert sich die Laufzeit automatisch bis zum nächsten Beobachtungstag. Am finalen Beobachtungstag greift die Barriere. Notiert die Airbus-Aktie am 02. April 2027 auf Höhe der Barriere oder darüber, erhalten Anleger neben dem Zinssatz den Nennwert zurück. Andernfalls drohen Verluste. Turbo Open End Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit, gehebelt von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn der Index in die entgegengesetzte Richtung einschlägt.

Basiswert Produkttyp WKN Emissionspreis Finaler Bewertungstag Bemerkung
Airbus Express Aktienanleihe Protect HV4XGR* 101,25%** 02.04.2027 Barriere: 50%***; Zinssatz: 5,25 % p.a.

*Zeichnungsfrist bis 04.04.2024 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag: Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 08.03.2024 10:35 Uhr

Tradingmöglichkeiten

Turbo Bull Open End auf Airbus für Spekulationen, dass der Aktienkurs steigt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Knock-Out Barriere in Euro Hebel finaler Bewertungstag
Airbus HD170B 2,77 130,044753 130,044753 5,69 Open End
Airbus HD1VV5 1,52 142,615636
142,615636 10,39 Open End
Airbus HD3B0V 1,06 147,221726 147,221726 14,90 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 08.03.2024; 10:35 Uhr

Turbo Bear Open End auf Airbus für Spekulationen, dass der Aktienkurs fällt

Basiswert WKN Verkaufspreis in Euro Basispreis in Euro
Knock-Out Barriere in Euro Hebel finaler Bewertungstag
Airbus HD3FG2
2,51 181,998654 181,998654 -6,28 Open End
Airbus HD2140 1,51 171,971431 171,971431 -10,45 Open End
Airbus HD1VVA 1,10 167,967115 167,967115 -14,24 Open End

Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 08.03.2024; 10:35 Uhr

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Über den Experten

Richard Pfadenhauer
Richard Pfadenhauer
Experte Hebelprodukte bei HypoVereinsbank onemarkets

Richard Pfadenhauer interessiert sich schon seit über 20 Jahren für das Thema Börse. Dabei war er über 12 Jahre als Wirtschaftsredakteur für den Finanzen Verlag tätig. Nach zwei Jahren als Redakteur bei der Spezialpublikation für Hebelprodukte, Finanzen und Optionsscheine wechselte er zunächst zum Derivatebereich des Magazins Euro am Sonntag und später verantwortete der DVFA-Analyst den Bereich der strukturierten Hebel- und Anlageprodukte beim Anlegermagazin €URO. Seit Oktober 2010 ist er bei der HypoVereinsbank Experte für Hebelprodukte und als Chefredakteur für das onemarkets Kundenmagazin sowie den onemarkets Blog verantwortlich.

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