AIR BERLIN - Kandidat für eine Bodenbildung?
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Air Berlin ist Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft und die siebtgrößte europäische Fluggesellschaft. Air Berlin wurde im Juli 1978 durch den Amerikaner Kim Lundgren gegründet. Der erste Flug der Gesellschaft fand am 28.04.1979 von Berlin nach Palma de Mallorca statt. Ihren Sitz hat die Fluggesellschaft in Rickmansworth. Seit 1997 ist Air Berlin Mitglied der International Air Transport Association (IATA). Die Airline gehört der Association of European Airlines (AEA) an und ist Mitglied bei Oneworld, einer globale Allianz von Fluggesellschaften, die zahlreiche namhafte internationale Fluglinien umfasst. Die Flugzeugflotte der Gesellschaft besteht aus Maschinen des Typs Boeing, Airbus, Embraer und Bombardier. Im Europa-Verkehr liegt Air Berlin gemessen an der Anzahl der Fluggäste an sechster Stelle. Das Unternehmen weist einen Freefloat von 51,8% auf. Die weiteren Aktien der Fluggesellschaft sind wie folgt verteilt: Etihad Airways hält 29,21% der Aktien, ESAS Holding A.S. 12,02%, Hans-Joachim Knieps 3,98% und die Leibniz-Service GmbH 2,99% der Aktienanteile.
Fundamentale Unternehmensbetrachtung Air Berlin
Air Berlin steckt seit Jahren in der Krise. So schrieb das Unternehmen in den sechs Jahren von 2008-2013 fünfmal einen Verlust. Zuletzt in 2013 schrieb Air Berlin einen Verlust nach Steuern in Höhe von 315,51 Millionen Euro. Das Ergebnis für 2014 ist derzeit noch nicht bekannt. Stefan Pichler, der neue Chef von Air Berlin seit Anfang Februar, möchte die angeschlagene Fluggesellschaft nun endlich in die schwarzen Zahlen zurückbefördern, nachdem seine zwei Vorgänger in den letzten zwei Jahren hier kein nachhaltiger Durchbruch gelang. Pichler ist von Fiji Airways zu Air Berlin gekommen. Die Rückkehr in die schwarzen Zahlen möchte Pichler möglichst schnell erzielen. So sagte er bei seinem Amtsantritt: „Wir müssen uns unserer Lage bewusst sein und dennoch Mut zum schnellen Handeln haben“. Verursacht wurde die negative Unternehmensentwicklung bei der Fluggesellschaft vor allem durch einen übereilten Expansionskurses. Der arabische Airline Etihad unterstützt Air Berlin seit 2011 immer wieder mit Millionenbeträgen. Etihad kaufte in 2011 etwa 30 Prozent der Aktien von Air Berlin und stützte das Unternehmen seither mit Geldern in Höhe von 800 Millionen Euro und Sachleistungen wie neuen Flugzeugsitzen, um das Überleben des Unternehmens zu sichern. Die Airline Etihad sicherte sich als Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung einen verbesserten Zugang zum deutschen Markt.
Charttechnische Betrachtung:
Die negative Unternehmensentwicklung von Air Berlin spiegelt sich auch im Aktienkurs nieder. So notierte zu Beginn des Jahres 2008 die Air Berlin Aktie noch bei etwa 14€. Im Zuge des Börsencrashs 2008 fiel die Aktie zunächst auf ein Tief von ca. 2,50€. Erholungsbewegungen brachten die Aktie von 2009-2011 teilweise auf Kurse bis zu ca. 5€ zurück. Doch der 2008 eingeleitete Abwärtstrend konnte nicht nachhaltig gebrochen werden und so kratzte Air Berlin am 16.01 erstmalig an der charttechnisch wichtigen Marke von 1,00€.
Seit Anfang Dezember 2014 konsolidiert die Air Berlin Aktie nun in einem Bereich zwischen 1,16€ und 0,97€. Aktuell notiert AirBerlin bei 1,06€. Mutige Anleger könnten beim derzeitigem Kursniveau nach einem Ausbruch über den Widerstand bei 1,13€ einen Longtrade mit StoppLoss bei 0,90€ riskieren. Damit wird auf das Halten der charttechnisch wichtigen Marke von 1,00€ spekuliert und auf den Erfolg des seit Anfang Februar tätigen, neuen Unternehmenschef Stefan Pichler, der Air Berlin möglichst schnell aus den roten Zahlen bringen möchte. Als 1. Kursziel empfiehlt sich ein Kurs von 1,24€ und als 2. langfristiges Kursziel ein Kurs von 1,41€. Das Chance-Risiko-Profil des Trades ist bei Einhalten des genannten Stopp-Loss und der zwei Kursziele mit einem CRV von deutlich größer als eins gut.
Autor: Sebastian Ritsert
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