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14:48 Uhr, 17.07.2008

Air Berlin: Droht die Pleite?

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Berlin (BoerseGo.de) - Am Markt mehren sich die Stimmen, die eine Pleite der Billigfluggesellschaft Air Berlin nicht mehr ausschließen. Die Analysten von Dresdner Kleinwort haben nun ihr Kursziel für die Aktien von bisher 5,80 Euro auf 0,00 Euro gesenkt. Der Titel wird außerdem weiterhin mit "Sell" eingestuft. Dresdner Kleinwort warnt vor allem vor den Folgen durch den drastischen Anstieg des Ölpreises. Ferner habe die Gesellschaft einen hohen Fremdkapitalanteil in ihrer Bilanz. Dies könnte zu finanziellen Schwierigkeiten führen, so die Analysten. Nach Angaben von Händlern machen außerdem Gerüchte die Runde, wonach Banken von Air Berlin bereits die Kreditlinien kürzen.

In den letzten Wochen hat die Deutsche Bank ihren Anteil an Air Berlin bereits drastisch gekürzt. Am 8. Juli 2008 hat der Stimmrechtsanteil die meldepflichtige Schwelle von 3 Prozent unterschritten. Eine Woche zuvor hatte die Frankfurter Großbank ihren Anteil bereits auf 5,8 Prozent gesenkt. Mitte Juni hielt die Deutsche Bank noch 12,9 Prozent der Aktien.

Ryanair-Chef Michael O'Leary hat in den vergangenen Monaten schon mehrmals vor einer Pleite von Air Berlin gewarnt. "Air Berlin ist verloren. Das ist eine Airline mit hohen Kosten, die Geld verliert", sagte er in einem Zeitungsinterview. Diese Aussagen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da Ryanair zu den Konkurrenten von Air Berlin gehört und sich beide Fluggesellschaften auch vor Gericht gegenüberstehen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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