Analyse
17:50 Uhr, 12.06.2020

ADOBE - Zahlen bringen keine neuen Impulse

Und das kommt nach der absolvierten Rally auch nicht überraschend, zumal das Zahlenwerk nur teilweise die Analystenschätzungen toppte. Die Adobe-Aktie ist ein Qualitätstitel, auf dem aktuellen Kurslevel aber gut bezahlt.

Erwähnte Instrumente

  • Adobe Inc.
    ISIN: US00724F1012Kopiert
    Kursstand: 398,950 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Adobe Inc. - WKN: 871981 - ISIN: US00724F1012 - Kurs: 398,950 $ (NASDAQ)

Die Adobe-Aktie bescherte mir im vierten Quartal 2019 schöne Erlebnisse als Analyst. Die Besprechung im November wie auch die Analyse im Dezember erwiesen sich als Volltreffer. Corona hinterließ zwar im Chart dieses Tech-Highflyers Spuren, die allerdings schnell verwischt wurden. Erst heute markierte die Aktie infolge guter Zahlen ein neues Allzeithoch, welches aber schnell wieder verkauft wurde.

Im Detail toppte Adobe mit dem gestern nach Börsenschluss bekannt gegebenen Zahlenwerk die Analystenerwartungen, aber nur beim Gewinn. Dieser sprang auf 2,45 USD je Aktie gegenüber einem Analystenkonsens von 2,33 USD je Aktie. Der Umsatz blieb mit 3,13 Mrd. USD aber hinter der Expertenschätzung von 3,16 Mrd. USD zurück. Das sind absolute Rekordergebnisse, keine Frage, die Aktie notierte heute bereits ebenfalls auf neuen Rekordhochs. Nur wird einem, wie so oft in diesen Tagen, bei der Bewertung mal wieder schwindelig.

2020 dürfte ein Ausnahmejahr werden. Im kommenden Jahr erwarten Analysten nur mehr ein Gewinnwachstum von gut 12 %. Das bezahlt man aktuell mit einem KGV von 36. Das KUV liegt bei knapp 13. Ist die Adobe-Aktie folglich auf dem aktuellen Niveau ein Kauf? Mir persönlich wäre das zu happig. Das Problem der schnellen Rallysequenzen seit den Märztiefs bei vielen Techs ist, dass die Bewertungen schon im Vorfeld von Corona extrem hoch waren und die neuen Allzeithochs aktuell dies nun eher verschlimmern als verbessern. Daran ändert auch die Tatsache wenig, dass einige IT-Unternehmen im Jahr 2020 das Geschäft ihres Lebens machen werden. Zudem schwächelt der Gesamtmarkt inzwischen wieder.

Der Rücksetzer der Adobe-Aktie nach neuen Hochs heute kommt folglich wenig überraschend. Und könnte noch eine Weile anhalten. Zumindest einen Rücklauf auf das alte Allzeithoch bei 386,75 USD sollte man einkalkulieren. Aufgrund einiger divergierender Indikatoren, die die letzten Hochs verglichen mit dem Hoch im Februar allesamt nicht mehr bestätigen, wäre auch eine ausgeprägtere Konsolidierung in Richtung 366,60 bis 361,44 USD denkbar. Wir die heutige Schwäche dagegen schnell abgeschüttelt, könnte ein weiteres Hoch zu einem Anstieg in Richtung 440,00 USD führen, was mit Blick auf die aktuelle Konstellation aber nur mit weiten Stopps handelbar wäre. Äußerst attraktiv sieht das Chance-Risiko-Verhältnis derzeit nicht aus.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. USD 11,17 13,00 15,06
Ergebnis je Aktie in USD 6,00 9,85 11,09
Gewinnwachstum 64,17 % 12,59 %
KGV 66 40 36
KUV 17,2 14,8 12,7
PEG 0,6 2,8
*e = erwartet
Adobe-Systems-Aktie
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    Nasdaq
    VerkaufenKaufen

World of Trading 2024: Triff die stock3-Experten live vor Ort

Am 22. & 23.11. findet die World of Trading in Frankfurt statt & stock3 ist mit dabei. Wir laden Dich ein, uns & unsere Experten näher kennenzulernen. Mit dabei sind u.a. Bastian Galuschka, Sascha Gebhard, Oliver Baron u.v.m.

Jetzt kostenloses Ticket sichern!

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

Mehr über Bastian Galuschka
  • Fundamentalanalyse
  • Kombinationsanalyse
  • Small Caps
  • Newstrading
Mehr Experten