Analyse
17:30 Uhr, 19.06.2020

ADOBE - Gewinnmitnahmen schaden nicht

Adobe hat sich in den letzten Wochen toll entwickelt. Aber jede Rally hat ihre Grenzen. Sind diese bei Adobe bald erreicht oder ist noch viel Platz nach oben?

Erwähnte Instrumente

  • Adobe Inc.
    ISIN: US00724F1012Kopiert
    Kursstand: 420,460 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Adobe Inc. - WKN: 871981 - ISIN: US00724F1012 - Kurs: 420,460 $ (NASDAQ)

Adobe Inc. ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen. Der Konzern bietet Software, mit dem Kunden digitale Inhalte erstellen, veröffentlichen und die Wirkung messen können. Zum Angebot gehören Grafik- und Bildbearbeitungsprogramme, Audio- und Videoschnittsysteme und Webanalyse-Tools. Einige der bekanntesten Produkte sind Photoshop, Acrobat, Flash und Dreamweaver.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Bei Adobe schwankte der Gewinn viele Jahre auf relativ niedrigem Niveau. Im Jahr 2015 kam Dynamik in die Gewinnentwicklung. Seitdem legt der Gewinn je Aktie massiv zu. Im ersten Quartal 2020 verdiente das Unternehmen 1,98 USD je Aktie. Das ist mehr als der Rekordgewinn von 2016. Für das laufende Jahr wird aktuell ein Gewinn je Aktie von 9,77 USD erwartet. Er soll im nächsten Jahr auf 11,10 USD ansteigen.

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Somit ergibt sich bei einem gestrigen Schlusskurs von 420,46 USD ein 2021er KGV von 37,88. Das historische KGV schwankt dermaßen stark, dass ein Vergleich sinnlos ist. Das PEG liegt auf Basis der aktuellen Schätzungen für 2021 bei 2,59.

Der Umsatz zog unter Schwankungen bis 2015 deutlich an. Seitdem steigt der Umsatz massiv an. Für 2021 wird ein Umsatz von 14,69 Mrd. USD nach 12,75 Mrd. in 2020 erwartet

Adobe zahlt seit vielen Jahren keine Dividende mehr.

Analysteneinschätzungen:

Aktuell liegen 28 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 423,31 USD und damit 0,89 % unter dem gestrigen Schlusskurs.

19 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (17mal Kaufen, 2mal Übergewichten). 8 Einschätzungen fallen neutral aus. 1 Haus bewertet Adobe negativ (1mal Untergewichten)

Charttechnische Situation:

Die Adobe-Aktie befindet sich seit Anfang der 1990er Jahre in einer Aufwärtsbewegung. Der Startpunkt liegt bei 1,01 USD. Phasenweise lief diese Rally unter massiven Schwankungen ab. Seit 2011 hat sich die Rally stabilisiert. Aber auch innerhalb dieser stabilisierten Aufwärtsbewegung sind die Schwankungen noch immer beträchtlich.

Im Februar 2020 markierte der Wert ein Allzeithoch bei 386,74 USD. Damit erreichte er fast die obere Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit 2011. Innerhalb weniger Wochen fiel die Aktie im Coronacrash auf die Unterstützung bei 257,30 USD zurück. Seitdem steigt der Aktienkurs aber wieder deutlich an. Ende Mai kam es erstmals zu Kursen über dem Februarhoch. Seitdem hat sich der Wert darüber etabliert. Allerdings nähert er sich inzwischen wieder der oberen Begrenzung der Aufwärtsbewegung seit 2011 an. Diese trifft sich in der nächsten Woche mit der oberen Begrenzung der kurzfristigen Aufwärtsbewegung im Bereich um 442,25 USD.

Der RSI (14) ist auf Wochenbasis bereits wieder in den überkauften Bereich eingedrungen. Die neuen Allzeithochs werden bisher nicht von neuen Hochs im Indikator bestätigt.

Charttechnischer Ausblick:

Im Bereich um 442,25 USD wartet ein enorm hoher Widerstandsbereich auf die Aktie. Da sie inzwischen auch überkauft ist, besteht eine große Gefahr für eine Konsolidierung. Diese könnte zu einem Rücksetzer auf das alte Allzeithoch bei 386,74 USD führen. Sollte die Aktie aber diesen Widerstandsbereich durchbrechen, wäre zunächst weiterer Platz bis ca. 486,10 USD und später sogar bis ca. 640 USD.

Fazit: Teuer und charttechnisch beinahe ausgereizt

Bewertungstechnisch ist die Adobe-Aktie trotz der massiven Gewinnsteigerungen in den letzten und wohl auch kommenden Jahren sehr teuer. Dies wird auch nicht durch eine Dividende abgefedert. Denn das Unternehmen zahlt keine. Charttechnisch ist erst einmal kaum noch Platz nach oben.

Die Aktie ist aktuell alles andere als ein Kauf. Wer investiert ist, sollte sogar eher an Gewinnmitnahmen denken. Sollte die Aktie im Herbst wieder im Bereich des alten Allzeithochs notieren, dann kann man sie sich wieder anschauen. Ein Ausbruch über den wichtigen Widerstandsbereich um 442,25 USD ist zwar denkbar, aber wenig realistisch. Die Bewertung würde in diesem Fall von teuer auf astronomisch teuer ansteigen.

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1 Kommentar

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  • Joey-the-bee
    Joey-the-bee

    Auch Adobe, welches ein gutes Unternehmen ist wird Federn lassen müssen. Halt eben nur zeitversetzt...

    18:34 Uhr, 19.06.2020

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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