ADIG - Wochenrückblick Europa
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Während in der ersten Hälfte der Vorwoche noch die Verunsicherung der Anleger anhielt - insbesondere auch nach der Ablehnung der UN-Beschlüsse seitens des irakischen Parlaments - verzeichneten die Europabörsen mit der ausgesprochenen Zustimmung Saddam Husseins zu der Resolution eine merkliche Stimmungsverbesserung. So legte der Stoxx-Index - nach Konsolidierung in der Vorwoche - um 2,3 Prozent zu. Der EuroStoxx-Index - konnte noch deutlicher (um 2,9 Prozent) und damit doppelt so stark wie der Weltindex an Boden gewinnen. Topperformer unter den Eurolandbörsen war Schweden (plus 5,1 Prozent), gefolgt von der Schweiz (plus 3,8 Prozent), Deutschland (plus 3,7 Prozent) sowie Frankreich (plus 3,4 Prozent). Dabei wurden von den Anlegern verschiedene, nicht stimmungsfördernde Konjunkturdaten weitgehend ignoriert: Der ZEW-Indikator in Deutschland fiel im September unerwartet stark zurück und die Konsumentenpreise in Großbritannien und Spanien schossen nach oben. "Von Unternehmensmeldungen kamen überwiegend positive Impulse", meldet ADIG Fondssprecherin Heidrun Heutzenröder. "Selbst tiefrote Quartalszahlen bei Allianz und CS Group wurden mit kräftigen Kursgewinnen honoriert, nachdem die Verwaltungen zuversichtliche Ausblicke gegeben hatten." Bei der Deutschen Telekom, die einen abschreibungsbedingt hohen Quartalsverlust von 24,5 Mrd. Euro ausgewiesen hatte, war auf Grund von Gerüchten noch Negativeres erwartet worden. Deutlich über den Erwartungen waren die Halbjahreszahlen von Vodafone. Sie gaben den Telekomaktien generell kräftigen Auftrieb. Auch Bayer (plus 20 Prozent) waren auf Grund der strategischen Neuorientierung in Richtung Partnerschaften im Pharmasektor stark. Dagegen standen die international tätige Cable&Wireless sowie der britisch/niederländische Stahlkonzern Corus mit jeweils Kurshalbierungen klar auf der Verliererseite. Corus beurteilt derzeit die Perspektiven der Stahlindustrie in Europa eher skeptisch und hat zudem einen geplanten strategischen Schritt nach Südamerika abgeblasen. So war denn der Sektor Basic Resources, dem u.a. Corus und andere Stahlwerte zugeordnet sind, mit minus 3,5 Prozent neben dem Sektor Medien und Industrials (beide jeweils minus 0,9 Prozent) der einzige Sektor mit negativer Wochenperformance.
Quelle: ADIG
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