Kommentar
15:23 Uhr, 18.02.2003

ADIG - Marktrückblick Japan

In der abgelaufenen Handelswoche verzeichneten Japans Börsen die beste Wochenperformance seit Beginn des Jahres: Während der marktbreite Topix um 2,3 Prozent stieg, schoss der Nikkei 225 um circa drei Prozent nach oben. Besonders überraschten die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal: Das reale BIP ist im Vergleich zum Vorquartal überraschend stark um 0,5 Prozent gestiegen - auf das Jahr gerechnet sind das zwei Prozent. Die Exporte haben dieses Ergebnis maßgeblich beeinflusst.
Die Bank of Japan hat auf der am Freitag stattfindenden, Sitzung ihre Geldpolitik, trotz politischen Drucks, unverändert gelassen. Weiterhin herrscht Ungewissheit über den Nachfolger des am 19. März scheidenden Notenbank-Gouverneurs Masaru Hayami.
Besonders gefragt waren renditestarke Papiere. Dieser Trend hielt im Vorfeld der Revision des Steuergesetzes an, da die Steuern auf Dividenden auf zehn Prozent gesenkt werden sollen. Vom schwachen Yen profitierten insbesondere die Exporteure. Bankwerte waren - als Folge von Zeitungsberichten über eine mögliche Beteiligung von Merril Lynch an der weltweit größten Bank Mizuho Holdings - besonders gefragt. Zusätzlich erhielt die Branche Unterstützung von der BoJ: Diese deckte sich wiederum mit Bankaktien ein und stockte damit ihre Beteiligung in den ersten zehn Februartagen massiv um 38 Prozent auf. Damit will die Notenbank die Abhängigkeit der Banken vom Aktienmarkt reduzieren, denn die Kreditinstitute müssen ihre Bestände seit April 2002 zu Marktpreisen bewerten. Besonders wichtig ist dieser Faktor im Bezug auf das nahende Ende des Fiskaljahres am 31. März.

Quelle: Adig

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