ADIG - Marktausblick USA/Europa/Japan
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Die Märkte stehen auch in dieser Woche wieder unter dem Einfluss der Irakkrise. Im Blickpunkt wird die Blix-Rede am Freitag vor dem Weltsicherheitsrat und die Reaktion der stimmberechtigten Mitglieder sein. Das Handelsgeschehen wird voraussichtlich auch weiterhin von großer Nervosität und geringen Umsätzen begleitet. Die Anleger beschäftigt nach wie vor die Krise und ihre möglichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
"Von den US-Unternehmen wird es keine großen Veröffentlichungen geben, da die Berichtssaison weitgehend beendet ist", sagt ADIG-Fondsmanager Carsten Roemheld. "Einzig National Semiconductor wartet am Donnerstag mit Zahlen auf. Der Verlust je Aktie wird auf minus 0,07 US-Dollar geschätzt." Intel wird im Laufe der Woche bereits eine Stellungnahme zum laufenden Quartal abliefern. "Dann wird sich zeigen, ob Analysten die Gewinnprognose für Intel in der vergangenen Woche zu Recht nach oben revidiert haben", meint Roemheld. Der Veröffentlichungskalender für Konjunkturdaten ist auch diese Woche wieder prall gefüllt. Die Daten werden voraussichtlich belegen, dass die verhaltene Erholung zwar andauert, man jedoch noch weit von einem Boom entfernt ist. Von besonderem Interesse dürfte dabei der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe sein. "Wir erwarten eine Konsolidierung mit einem Wert von 52", sagt der Anlageexperte.
Der europäische Aktienmarkt feiert am Freitag einen eher denkwürdigen Geburtstag: Vor drei Jahren markierten die Indizes ihre Höchststände und die Baisse nahm fortan ihren Lauf. In dieser Woche stehen etliche Bilanzpressekonferenzen auf dem Programm, zum Beispiel bei HSBC, Carrefour, France Telecom, Aegon oder LVMH. Im Mittelpunkt des Interesses steht jedoch die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Nach Wim Duisenbergs pessimistischer Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage im Anschluss an das G7-Treffen, wird mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte gerechnet. Die erwarteten Konjunkturkennzahlen - Europäischer Einkaufsmanagerindex sowie Verbrauchervertrauen in Frankreich - werden dieses Bild voraussichtlich bestätigen. Vom deutschen Arbeitsmarkt wird ebenfalls keine positive Unterstützung erwartet. Der Negativtrend wird sich weiter fortsetzen und es wird mit einem Anstieg von saisonbereinigt 30.000 Arbeitslosen gerechnet.
Der Verlauf in Japan wird interessant: Denn, in den vergangenen vier Jahren ist der Nikkei 225 im März, dem letzen Monat des japanischen Fiskaljahres, jeweils gestiegen. Diese Regel könnte in diesem Jahr allerdings gebrochen werden. Wahrscheinlicher Auslöser: die japanischen Banken mit ihren massiven Eigenkapitalproblemen. So werden diese Woche von der drittgrößten Bank Mitsubishi Tokyo Finacial Group Details für eine geplante Kapitalerhöhung erwartet. Die Notenbanksitzung wird voraussichtlich ganz im Zeichen der Übergabe an den neuen Notenbankgouverneur Fukui stehen.
Quelle: ADIG
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