Analyse
08:59 Uhr, 19.09.2019

ADIDAS - Wo könnte man wieder kaufen?

Adidas zeigte sich in diesem Jahr über lange Phasen in einer sehr guten Verfasung, musste zuletzt aber den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen.

Erwähnte Instrumente

  • adidas AG
    ISIN: DE000A1EWWW0Kopiert
    Kursstand: 273,450 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 273,450 € (XETRA)

Adidas gehört zu den großen Sportartikelherstellern auf diesem Planeten. Bekannte Konkurrenten sind beispielsweise Nike und Puma. Diese drei Aktien zeigten sich in den letzten Jahren in einer sehr starken Verfassung und eilten von einem Allzeithoch zum nächsten. Die Adidas-Aktie ist seit vielen Jahren auch der Topperformer im DAX. Auch in diesem Jahr führt der Wert die Gewinnerliste im DAX an. Aktuell beträgt das Plus seit Jahresbeginn 49,92 %. Kann die Adidas-Aktie diese Entwicklung noch längere Zeit fortsetzen oder ist inzwischen ein Hochpunkt erreicht?

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Adidas steigerte zu Beginn des Jahrtausends konstant den Gewinn je Aktie. Im Zuge der Finanzkrise musste das Unternehmen allerdings einen deutlichen Rückschlag hinnehmen. Anschließend pendelte der Gewinn je Aktie mehrere Jahre seitwärts. In den letzten Jahren zieht der Gewinn aber wieder stark an. Für 2019 wird aktuell ein Gewinn von 9,80 EUR je Aktie erwartet, wobei Adidas in den ersten beiden Quartalen 5,86 EUR verdient hat. Zum Vergleich: In 2017 hat Adidas im ganzen Jahr 5,42 EUR verdient, was damals aber ein neuer Rekordgewinn war. Im nächsten Jahr soll der Gewinn auf 11,08 EUR weiter steigen. Bei einem gestrigen Schlusskurs 273,45 EUR ergibt sich damit für 2019 ein KGV von 27,90 und für 2020 eines von 24,68.

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Anfang des Jahrtausends wären diese KGVs noch exorbitant teuer gewesen. In den letzten Jahren waren die Anleger teilweise sogar bereits, KGVs um 30 zu bezahlen.

Der Umsatz zieht unter gewissen Schwankungen seit rund 20 Jahren deutlich an. 1999 setzte Adidas noch 5,35 Mrd. EUR um. 2019 soll der Umsatz bei 23,52 Mrd. EUR liegen und in 2020 auf 25,17 Mrd. EUR steigen.

Adidas zahlt seit vielen Jahren eine Dividende. In 2019 soll die Ausschüttung 3,83 EUR je Aktie betragen und in 2020 auf 4,41 EUR steigen.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 30 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 273,57 EUR und damit quasi auf dem gestrigen Schlusskurs.

11 Analysten/- innen sehen die Adidas-Aktie positiv (11mal Kaufen). 15 Einschätzungen fallen neutral aus. 4 Häuser sehen die Aktie skeptisch (1mal Untergewichten, 3mal Verkaufen).

Wie könnte man das Chartbild interpretieren?

Mit dem Tief bei 11,52 EUR startete im September 2001 eine langfristige Aufwärtsbewegung. Am 02. Januar 2008 erreichte die Aktie ein Hoch bei 51,63 EUR. Anschließend musste sie einen tiefen Rücksetzer auf 21,22 EUR hinnehmen. Mit diesem Tief aus dem November 2008 setzte eine Bodenbildung. Nach dem erfolgreichen Abschluss startete der Wert zu einer fulminanten Rally. Im Januar 2014 markierte er ein größeres Zwischenhoch bei 93,22 EUR. Nach einer mehrmonatigen Korrektur fand der Aktienkurs im Oktober 2014 ein Tief bei 52,94 EUR. Anschließend setzte die Aktie ihre Rally fort. Von August 2017 bis Mai 2019 war das Tempo der Rally zwar vergleichsweise gering, aber mit den Quartalszahlen vom 03. Mai 2019 kam wieder richtig Dynamik auf. Am 01. August 2019 erreichte die Adidas-Aktie ihr aktuelles Allzeithoch bei 296,75 EUR.

Seit diesem Hoch konsolidiert der Wert. Dabei fiel er bis 15. August 2019 auf ein Tief bei 253,20 EUR zurück. Anschließend erholte sich die Aktie wieder, scheiterte aber am 61,8 % Retracement bei 280,11 EUR. In den letzten Tagen bewegte sich der Preis des Anteilsscheins unterhalb dieses Retracements seitwärts.

Während der Rally bis zum Allzeithoch war die Adidas-Aktie lange überkauft. Das hat sich in den letzten Wochen deutlich abgemildert. Der RSI auf Wochenbasis notiert nun wieder im neutralen Bereich. Von einer überverkauften Lage kann man allerdings noch lange nicht sprechen. Das Gap, das die Aktie nach den Quartalszahlen vom 03. Mai gerissen hat, ist immer noch offen. Es liegt zwischen 229,00 und 240,20 EUR.

Die langfristigen Aufwärtstrends sind trotz der Verluste der letzten Wochen noch immer vollkommen intakt. Eine größere Topbildung deutet sich bisher auch noch nicht an.

Wie könnte sich der Aktienkurs von Adidas in den nächsten Wochen entwickeln?

Die Adidas-Aktie steckt in einer Konsolidierung fest. Im Rahmen dieser Bewegung kann noch zu einer weiteren Abwärtswelle kommen. Dabei wäre ein Rücksetzer in Richtung 245 EUR oder sogar ein Schließen des Aufwärtsgaps vom 03. Mai 2019 möglich. Anschließend könnte Adidas zumindest noch einmal in Richtung des Allzeithochs ansteigen.

Sollte es zu einem Tagesschlusskurs über 280,11 EUR kommen, dann wäre sofort eine Rally an das Allzeithoch möglich.

Sollte die Adidas-Aktie allerdings deutlich unter das Gap vom 03.Mai abfallen, dann könnte es zu einer größeren Korrektur in Richtung 180 EUR kommen, womit die Aktie in Richtung des Aufwärtstrends seit 2014 abfallen würde.

Fazit: Geduld ist gefragt

Adidas ist in diesem Sommer heiß gelaufen. Dies wird nun auskonsolidiert. Diese Phase kann sich noch über einige Wochen erstrecken. Danach bestünde allerdings eine gute Chance auf eine Rallyfortsetzung.

Aus fundamentaler Sicht ist die Entwicklung in den letzten Jahren beeindruckend. Die lange Rally war also fundamental untermauert. Aktuell ist Adidas weder hoch bewertet noch billig. Hier gibt es also auf beiden Seiten Spielraum. Mit neuen langfristigen Longpositionen kann man in der Adidas-Aktie noch durchaus warten.

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2 Kommentare

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  • Alexander Paulus
    Alexander Paulus Technischer Analyst und Trader

    Die Angaben (Gewinn je Aktie usw.) wie auch der Chart entstammen unserem Schwesterportal www.guidants.com

    11:40 Uhr, 19.09. 2019
  • BobbyAxe
    BobbyAxe

    Darf man Fragen, was die Quelle zu den Analysten ist?

    Danke.

    09:47 Uhr, 19.09. 2019

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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