Analyse
16:30 Uhr, 18.09.2020

ADIDAS - Wie steht es um den Sportartikelhersteller?

Die Adidas-Aktie hat sich in den letzten Monaten gut vom Coronacrash erholt. Zum Allzeithoch ist es aber noch ein ganzes Stück Weg.

Erwähnte Instrumente

  • adidas AG
    ISIN: DE000A1EWWW0Kopiert
    Kursstand: 280,700 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 280,700 € (XETRA)

Die adidas AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen der Sportartikelbranche mit einem umfassenden Produktsortiment, das Sportschuhe, Bekleidung und Zubehör beinhaltet. Die Marken adidas, Reebok, TaylorMade-adidas Golf sowie CCM Hockey sind in nahezu jedem Land der Welt erhältlich.

Blick auf die Fundamentaldaten:

Adidas hat in den letzten Jahren den Gewinn je Aktie massiv gesteigert. 2014 verdiente das Unternehmen noch 2,35 EUR. Im letzten Jahr lag der Gewinn bei 10,00 EUR. In diesem Jahr kommt es voraussichtlich zu einem coronabedingten Gewinneinbruch auf 2,74 EUR. Im nächsten Jahr soll das Unternehmen aber bereits wieder 8,69 EUR je Aktie verdienen.

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Bei einem aktuellen Kurs von 282,20 EUR ergibt sich damit ein 2021er KGV von 32,47. Adidas wurde in der Historie oft gut bezahlt. Allerdings ist ein KGV von 32,47 über den bisherigen Extremwerten der letzten 20 Jahre auf Basis des Jahresschlusskurses.

Der Umsatz zog in den letzten 20 Jahren unter Schwankungen deutlich an. In diesem Jahr soll der Umsatz aber von 23,64 Mrd. EUR auf 20,03 Mrd. EUR sinken. Im nächsten Jahr soll er aber bereits wieder bei 23,38 Mrd. EUR liegen.

Die Dividende blieb seit 2010 mindesten auf Vorjahresniveau. Für das vorletzte Jahr wurde eine Rekorddividende von 3,35 EUR je Aktie ausgeschüttet. In diesem Jahr fiel die Dividende coronabedingt aus. In diesem Jahr soll sie auf 1,88 EUR je Aktie zurückgehen und im nächsten Jahr wieder auf 3,51 EUR ansteigen.

Analysteneinschätzungen:

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 35 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 252,38 EUR und damit gut 10 % unter dem aktuellen Kurs.

14 Analysten/-innen bewerten die Aktie positiv (13mal Kaufen, 1mal Übergewichten). 15 Einschätzungen fallen neutral aus. 6 Häuser sehen den Wert negativ (1mal Untergewichten, 5mal Verkaufen).

Charttechnische Situation:

Nach einer jahrelangen Aufwärtsbewegung erreichte die Adidas-Aktie im Januar 2020 ihr aktuelles Allzeithoch bei 317,45 EUR. Anschließend fiel die Aktie auf ein Tief bei 162,20 EUR. Dieser Rückgang ist der größte Rückgang in der Rally seit der Finanzkrise in 2008/09.

Nach diesem Tief erholte sich der Wert wieder. Er kletterte zunächst auf 265,60 EUR. Anschließend konsolidierte er seitwärts, wobei sich eine leicht steigende Trendlinie als obere Begrenzung dieser Konsolidierung herausbildete. Am Montag kam es zum Ausbruch über diese Trendlinie. Seitdem versucht sich der Wert darüber zu etablieren. Diese Trendlinie verläuft aktuell bei ca. 273,89 EUR.

Charttechnischer Ausblick:

Mit dem Ausbruch über diese Trendlinie wurde vermutlich die Konsolidierung seit Anfang Juni beendet. In den nächsten Tagen und Wochen könnte es daher zu weiteren Gewinnen in Richtung 286,75 EUR oder sogar 317,45 EUR, also an das Allzeithoch kommen. Sollte der Wert aber unter 265,60 EUR abfallen, ergäbe sich ein erstes großes Warnsignal für die Bullen. Ein Rückfall unter das letzte Konsolidierungstief bei 225,80 EUR wäre vermutlich ein Verkaufssignal, das auf Abgaben in Richtung 249,10 und 224,25 EUR hindeuten würde.

Fazit: Charttechnisch interessant, aber nicht billig

Das Chartbild der Adidas-Aktie macht einen bullischen Eindruck. In dieser Woche kam es zu einem neuen Kaufsignal. Aber die Bewertung der Aktie ist ambitioniert. Corona hinterlässt im Geschäft von Adidas seine Spuren, die wohl im nächsten Jahr noch nicht vollständig beseitigt werden können.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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