Analyse
11:35 Uhr, 23.06.2020

ADIDAS - Wie steht es um den Outperformer der letzten Jahre?

Die Adidas-Aktie ab Januar 2020 massive Verluste hinnehmen. Die Erholung seit Mitte März läuft bisher relativ schleppend.

Erwähnte Instrumente

  • adidas AG
    ISIN: DE000A1EWWW0Kopiert
    Kursstand: 241,800 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 241,800 € (XETRA)

Adidas ist größte deutsche Sportartikelhersteller. Die Aktie war in den letzten Jahren der stärkste Wert im DAX. In diesem Jahr gibt die Aktie aber bisher um knapp 16 % nach.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Adidas erzielte im letzten Jahr einen Rekordgewinn von 10,00 EUR. In diesem Jahr soll es allerdings einen Einbruch auf 3,51 EUR geben. Ursache für diesen Einbruch dürfte vor allem die Coronapandemie sein. Für da nächste Jahr wird allerdings schon wieder ein Anstieg auf 8,97 EUR erwartet.

ADIDAS-Wie-steht-es-um-den-Outperformer-der-letzten-Jahre-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Bei einem aktuellen Kurs von 243,90 EUR ergibt sich damit ein 2021er KGV von 27,19. Adidas ist seit vielen Jahren teuer. Ein KGV von 27,19 ist kein Extremwert auf der Oberseite, aber relativ nahe dran.

Der Umsatz steigt seit Jahren unter Schwankungen deutlich an. 1999 setzte das Unternehmen 5,35 Mrd. EUR, in 2019 23,64 Mrd. EUR. In diesem Jahr soll der Umsatz auf 20,23 Mrd. EUR einbrechen, im nächsten Jahr aber wieder auf 23,63 Mrd. EUR steigen.

Für das letzte Geschäftsjahr, also 2019, soll das Unternehmen 3,82 EUR Dividende ausschütten. Für dieses Jahr wird ein Rückgang auf 2,13 EUR erwartet. Für das Jahr 2021 soll die Dividende wieder auf 3,71 EUR steigen.

Analysteneinschätzungen:

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 37 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 239,50 EUR und damit rund 1 % unter dem aktuellen Kurs.

16 Analysten/-innen sehen die Adidas-Aktie positiv (14mal Kaufen, 2mal Übergewichten). 16 Einschätzungen fallen neutral aus. 5 Häuser sehen die Aktie negativ (1mal Untergewichten, 4mal Verkaufen)

Charttechnische Situation:

Nach einer jahrelangen Rally erreichte die Adidas-Aktie am 16. Januar 2020 ihr aktuelles Allzeithoch bei 317,45 EUR. Nach einer ganz kleinen Topbildung setze eine Korrektur ein, die mit dem Coronacrash massiv beschleunigt wurde. Dabei fiel der Wert am 16. März auf ein Tief bei 162,20 EUR zurück.

Seit diesem Tief erholt sich die Aktie deutlich. Am 26. Mai gelang der Ausbruch über den Abwärtstrend seit Januar 2020. Anschließend kletterte der Aktienkurs auf ein Hoch bei 265,60 EUR.

Mit diesem Hoch erreichte der Wert die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals seit Mitte März. Dort setzten Gewinnmitnahmen ein, es kam zu einem Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend. Knapp über diesem Trend kam am Montag wieder Nachfrage auf. Allerdings hängt der Wert seit einigen Tagen am EMA 200, der bei 243,44 EUR verläuft, fest.

Charttechnischer Ausblick:

Ein Ausbruch über diesen EMA würde den Bullen weiteren Auftrieb verleihen. In diesem Fall wäre ein Anstieg bis 265,60 EUR und später sogar 296,75 EUR möglich. Sollte der Wert aber unter den Unterstützungsbereich um 215,51 EUR bis 210,62 EUR abfallen, wäre die Erholung seit März 2020 beendet. In diesem Fall müsste mit Abgaben in Richtung 189,40 EUR und möglicherweise sogar 162,20 EUR gerechnet werden.

Fazit: Nicht billig, aber charttechnisch interessant

Die Adidas-Aktie ist aktuell nicht billig. Ein 2021er KGV von 27,19 ist sogar eher teuer. Die Dividendenrendite ist ein schönes Zubrot, aber für sich allein genommen kein Kaufargument. Charttechnisch sieht das Bild deutlich interessanter aus. Man sollte sich aber der Tatsache bewusst sein, dass eine weitere Rally eine eh schon teurere Aktie noch teurerer machen würde.

Adidas-Aktie
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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