Adidas übertrifft 2023 Prognose - Großteil der Yeezy-Bestände nicht abgeschrieben
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Von Britta Becks
FRANKFURT (Dow Jones) - Der Sportartikelhersteller Adidas hat im vergangenen Jahr entgegen seiner eigenen Prognose einen Betriebsgewinn erwirtschaftet. Der DAX-Konzern meldete für das Jahr 2023 auf Basis vorläufiger Berechnungen ein Betriebsergebnis von 268 (2022: 669) Millionen Euro. Zuletzt hatte Adidas noch einen Betriebsverlust von 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Das deutlich bessere Abschneiden begründete Adidas mit einem besser als erwartet ausgefallenem Ergebnis des operativen Geschäfts im vierten Quartal sowie mit der Entscheidung, den Großteil des aktuellen Bestands an Yeezy-Produkten nicht abzuschreiben. In der letzten Prognose war die potenzielle Abschreibung des übrigen Yeezy-Bestands in Höhe von rund 300 Millionen Euro noch enthalten gewesen. Nunmehr beinhalte das Betriebsergebnis 2023 nur einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag an Abschreibungen von Yeezy-Produkten, so Adidas.
Das zugrunde liegende Betriebsergebnis für das vergangene Jahr gab Adidas mit rund 200 Millionen Euro an. Hier hatte die letzte Prognose auf rund 100 Millionen Euro gelautet. Im zugrunde liegenden Betriebsergebnis berücksichtigt Adidas die Ergebnisse aus den Yeezy-Verkäufen im Jahr 2023 (rund 300 Millionen Euro) nicht und bereinigt den Gewinn um die Einmalkosten im Zusammenhang mit der im vergangenen Jahr durchgeführten strategischen Prüfung (rund 200 Millionen Euro) sowie um die Abschreibungen von Yeezy-Bestand (niedriger zweistelliger Millionen-Euro-Betrag).
Auch beim Umsatz schnitt Adidas besser ab als zuletzt in Aussicht gestellt. So sei der währungsbereinigte Umsatz 2023 unverändert im Vergleich zum Vorjahr gewesen, teilte Adidas mit, während die letzte Prognose auf einen Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich gelautet hatte. In Euro ging der Umsatz um 5 Prozent auf 21,427 Milliarden Euro zurück. Darin sind negative Währungseffekte von mehr als 1 Milliarden Euro enthalten, die die Umsatzentwicklung auch in diesem Jahr belasten dürften.
Die Bruttomarge verbesserte sich den weiteren Angaben zufolge um 0,2 Prozentpunkte auf 47,5 Prozent.
Im laufenden Jahr geht Adidas von einem währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Basierend auf der Annahme, dass die verbleibenden Yeezy-Bestände in diesem Jahr kostendeckend verkauft werden, würde dies zu einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro führen.
"Für 2024 erwarten wir, dass sich die Umsätze zu Jahresbeginn zunächst auf dem Vorjahresniveau bewegen, sich dann aber von Quartal zu Quartal verbessern werden", sagte Vorstandsvorsitzender Bjørn Gulden. "Wir gehen davon aus, dass das zugrunde liegende Adidas-Geschäft (ohne Yeezy) für das Gesamtjahr im hohen einstelligen Prozentbereich und im zweiten Halbjahr mindestens um 10 Prozent wachsen wird. Trotz keinerlei Gewinnbeitrag von Yeezy, der beträchtlichen ungünstigen Währungseffekte, der anhaltenden Herausforderungen in Nordamerika, unserer fortgesetzten Investitionen in sowohl Marketing als auch Vertrieb und einer Welt voller Unsicherheiten erwarten wir für 2024 ein Betriebsergebnis von rund 500 Millionen Euro. Dieses Jahr ist der nächste Baustein, um Adidas wieder zu einem Unternehmen mit zweistelligem Wachstum und einer operativen Marge von 10 Prozent zu machen."
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/cln
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