ADIDAS - Prognosesenkung bringt Aktie unter Druck
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Aufgrund der Corona-Lockdowns in China sieht sich adidas gezwungen, seine Jahresziele abzusenken. Der Gewinn aus fortgeführten Geschäften wird nun im Bereich der unteren Spanne von 1,8 - 1,9 Mrd EUR erwartet; die operative Marge soll nur noch bei 9,4 % statt 10,5 - 11 % liegen. Die restlichen Zahlen für das erste Quartal fielen gemischt aus:
adidas erzielte im ersten Quartal einen Umsatz von 5,30 Mrd EUR (VJ: 5,27 Mrd EUR, Analystenprognose: 5,20 Mrd EUR), eine operative Marge von 8,2 % (Analystenprognose: 7,6 %) sowie ein Betriebsergebnis von 437 Mio (VJ: 704 Mio EUR, Analystenprognose: 394 Mio EUR).
Auf diese Meldungen hin kommt es bei der Aktie zu vorbörslichen Verlusten von -2,35 %. Ein weiterer Rückschlag für die bereits gebeutelten Wertpapiere.
Monatschart offenbart die Misere
Wie im Monatschart deutlich wird, steckt die adidas-Aktie seit Ende letzten Jahres in einer schweren Korrektur. Nun steuert der Anteilsschein langsam aber sicher auf ein Supportniveau zu, bei welchem sich ein mittel-bis langfristiger Richtungsentscheid abspielen dürfte. Gegenwärtig jedoch scheinen die Käufer nur wenig Interesse an der Aktie zu besitzen.
Anleger im Shortfieber
Durch die Verluste der letzten Wochen konnten sämtliche Short-Ziele der letzten Betrachtung abgearbeitet und das offene Gap bei 187,06 EUR geschlossen werden. Mit den gestrigen Verlusten wird nun auch die Abwärtstrendlinie erneut bestätigt. Verschlimmert wird diese Situation durch den aktuellen negativen Newsflow, was die Verkäufer jedoch bestärken dürfte. Als nächste Ziele auf der Unterseite gelten das Zwischentief bei 170 EUR sowie der bedeutsame Supportbereich bei ≈162-166 EUR. Ob und wie es hier zu einer technischen Gegenreaktion kommen kann bleibt noch offen, doch bis dahin dürften die Käufer kaum zum großen Gegenschlag ansetzen.
Würde dieser Fall dennoch eintreten, wäre mit einem Re-Break des EMA50 wieder kurzfristig Erholungspotenzial bis zum Widerstandsbereich bei 215,50 - 218 EUR gegeben.
Fazit: Die heutige Prognosesenkung bringt die adidas-Aktie weiter unter Druck und bestätigt erneut den Abwärtstrend. Tritt jetzt kein bullischer Überraschungsfall ein, dürfte diese Durststrecke auch in den nächsten Wochen noch anhalten.
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