Analyse
08:50 Uhr, 02.07.2018

ADIDAS – Kritische Situation

Adidas gehört in diesem Jahr zu den wenigen Gewinnern im DAX und legt aktuell 11,85% seit Jahresbeginn zu.

Erwähnte Instrumente

  • adidas AG
    ISIN: DE000A1EWWW0Kopiert
    Kursstand: 186,950 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • adidas AG - WKN: A1EWWW - ISIN: DE000A1EWWW0 - Kurs: 186,950 € (XETRA)

Der Blick vieler geht zurzeit nach Russland zur Fußball WM. Adidas als Sportartikelhersteller und Ausrüster von 12 Teams blickt deshalb auch gespannt auf diese WM. Bisher läuft es für Adidas allerdings nicht besonders gut. Denn 6 der 12 Mannschaften, die Adidas ausrüstet, sind bereits ausgeschieden. Von den bereits vier feststehenden Viertelfinalteilnehmern wird nur Russland von Adidas ausgestattet.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Adidas erzielte 1999 jedes Jahr einen Gewinn je Aktie. Bis 2008 steigerte das Unternehmen beinahe Jahr für Jahr diesen Gewinn. Im Zuge der Finanzkrise wurde die Entwicklung etwas instabiler. Allerdings blieb die Aufwärtstendenz erhalten. In 2017 erzielte das Unternehmen den bisherigen Rekordgewinn von 5,42 EUR je Aktie. Im ersten Quartal 2018 fuhr Adidas bereits fast die Hälfte dieses Rekordgewinns ein (2,65 EUR). Für 2018 wird aktuell ein Gewinnsprung auf 8,18 EUR je Aktie erwartet. 2019 soll dieser Gewinn sogar bei 9,63 EUR liegen.

ADIDAS-Kritische-Situation-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Bei einem Schlusskurs vom Freitag bei 186,95 EUR ergibt sich damit für 2018 ein KGV von 22,85 und für 2019 eines von 19,41. Seit 1999 wird das Unternehmen in einer KGV-Spanne von 8,40 bis 30,80 gehandelt. Der Tiefpunkt dieser Spanne bei 8,40 EUR ist ein Ausreißer nach unten. Denn der zweitniedrigste Wert liegt bei 14,70. In den letzten Jahren seit 2012 liegt die Spanne zwischen 24,50 und 30,80. Damit sind KGVs von 22,85 und 19,41 im historischen Vergleich nicht als teuer anzusehen. Verengt man den Blick auf die letzten Jahre seit 2012 wäre diese Bewertung sogar als billig anzusehen.

Seit 2010 zahlt Adidas eine Dividende. Diese fiel jedes Jahr höher aus als im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr 2018 wird aktuell eine Dividende von 3,08 EUR je Aktie erwartet. 2019 soll sie sogar auf 3,67 EUR ansteigen.

Wie sehen Analysten das Unternehmen?

Aktuell liegen 37 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 216,00 EUR. Die Aktie müsste 16,75 % zulegen, um an dieses Ziel anzusteigen.

22 Analysten/-innen bewerten Adidas positiv (20mal Kaufen, 2mal Übergewichten). 13mal lautet die Einschätzung Halten. Nur 2 Häuser sehen Adidas negativ und bewerten die Aktie mit Sell.

ADIDAS-Kritische-Situation-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-2

Wie sieht das Chartbild aus?

Adidas befindet sich seit Jahren in einer Aufwärtsbewegung. Am 04. August 2017 erreichte die Aktie ein Hoch bei 202,10 EUR. Anschließend kam es zu einer längeren Konsolidierung. Erst am 05. April 2018 gelang der Ausbruch über dieses Hoch. Danach legte die Aktie deutlich zu und kletterte auf das aktuelle Allzeithoch bei 215,50 EUR.

Seit diesem Hoch konsolidiert de Wert. Dabei fiel er zunächst auf 186,80 EUR zurück. Nach einer kleinen Erholung auf 203,80 EUR fiel der Sportartikelhersteller am Donnerstag unter 186,80 EUR ab, rettete sich aber am Freitag wieder darüber. Mit diesem Rückfall näherte er sich seinem gebrochenen Abwärtstrend ab August 2015 stark an. Damit kann die Abwärtsbewegung seit Mitte April als Pullback an diesen gebrochenen Trend angesehen werden. Dieser Trend verläuft in dieser Woche bei 181,14 EUR.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Adidas-Aktie in einer entscheidenden Situation. Dreht sie jetzt nach oben und bricht über 203,80 EUR aus, dann bestünde die Chance auf eine weitere Rally. Kursgewinne bis 215,50 und ca. 220 EUR wären möglich. Sollte die Aktie allerdings in den gebrochenen Abwärtstrend zurückfallen, dann wären Abgaben bis in den Bereich um 163,75 oder sogar 153,40 EUR zu befürchten.

Adidas-Aktie
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Fazit: Gutes CRV, aber reicht das?

Adidas notiert in der Nähe einer wichtigen Unterstützungszone. Da die Aktie zudem nicht gerade teuer erscheint, wäre Adidas eigentlich ein interessanter Kandidat für eine Longposition, zumal ein Trade auch relativ eng abgesichert werden könnte. Allerdings ist die Phase von Anfang Juli bis Ende September die schwächste Phase im DAX innerhalb eines Jahres. Daher ist das Risiko eines Rückfalls unter die Unterstützungszone zwischen 186,80 und 181,40 EUR nicht zu unterschätzen. Noch liegen zudem keine klaren Kaufsignale vor. Der kurzfristige Abwärtstrend ist noch intakt. Sollte Adidas tatsächlich unter die Zone abfallen, dürften sich in einige Wochen gute Einstiegschancen ergeben.


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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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