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09:33 Uhr, 04.10.2010

Adidas : Im Nike-Windschatten zum Erfolg

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Letzte Woche hat in den USA der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike sein jüngstes Zahlenwerk offengelegt. Die Amerikaner konnten mit ihrer Bilanz zum ersten Geschäftsquartal 2010/11 die eigenen Erwartungen und auch die Durchschnittsprognosen des Marktes übertreffen. Die Geschäfte scheinen also gut zu laufen und die Anleger haben offenbar Gefallen an den Sport-Aktien bekommen. Zumindest wenn man sich den Aktienkurs von Nike nach deren Zahlenbekanntgabe anschaut. Aber auch Papiere der Nike-Mitbewerber erwecken aktuell den Anschein, langfristig ein attraktives Investment zu sein. Allen voran die Aktie des Herzogenauracher Unternehmens Adidas.

Der weltweit agierende Konzern mit den bekannten drei Streifen ist eigenen Aussagen zufolge seit über 80 Jahren ein Teil der Welt des Sports auf allen Ebenen. Das Produktsortiment umfasst Sportschuhe, Bekleidung und Zubehör auf dem neuesten Stand der Technik. Produkte der Adidas Gruppe sind in nahezu jedem Land der Welt erhältlich. Und der weltweite Sportartikelmarkt wächst, wie auch Adidas-Vorstandschef Herbert Hainer jüngst erst in einem Interview noch einmal betonte. Er geht zudem generell von einem langfristigen Aufschwung aus und schließt einen möglichen Rückfall in die Rezession aus. Bezüglich seines eigenen DAX®-Unternehmens ist er ebenfalls optimistisch.

Gegenüber der „Stuttgarter Zeitung" sagte er vor Kurzem, Adidas habe etwa in den USA noch einen enormen Nachholbedarf. Das eigene Potenzial sei größer als das bisher Erreichte. Man verspüre als Marke dort Rückenwind. Und auch im wichtigen Zukunftsmarkt China seien die Probleme gelöst, die hohen Lagerbestände nach den Olympischen Spielen seien abgebaut worden. Für das dritte Quartal dieses Jahres kündigte Hainer auch in China wieder Wachstum an. Diese gesunde positive Einschätzung spiegelt sich auch in der Aktie und deren Verlauf wider.

Nach den Terroranschlägen im September 2001 fiel die Adidas-Aktie bis auf ein Tief bei gut 11,50 Euro zurück, leitete von hier aus aber eine langfristige Aufwärtsbewegung ein. Am 28. September 2005 notierte der Kurs bei 36,16 Euro, am 28. September 2006 bei 36,75 Euro. Ein Jahr später, am 28. September 2007, lag die Notiz bei 46,00 Euro und erreichte Anfang Januar 2008 ihr Allzeithoch bei 51,63 Euro. Im Zuge der Finanzkrise ging es mit dem Kurs deutlich bergab. Am 26. September 2008 stand die Adidas-Aktie bei 38,48 Euro, bevor sie im November 2008 ihren Tiefstand bei gut 21 Euro markierte. Mit der allgemeinen Erholung an den Börsen kletterte die Adidas-Aktie bis zum 28. September 2009 wieder bis auf ein Niveau von 36,24 Euro.

Auch in der Folge setzte sich die Aufwärtsbewegung fort. Anfang Mai erreichte der Titel ein Hoch bei 45,77 Euro, bevor er im Zuge der allgemeinen Konsolidierung an den Märkten ebenfalls in eine längere Seitwärtsbewegung einschwenkte. Beflügelt von den guten Quartalszahlen des Konkurrenten Nike konnte die Adidas-Aktie in der vergangenen Woche aber die Seitwärtsrange der letzten Monate vor dem breiten Markt nach oben verlassen und kletterte bis auf rund 47 Euro.

Hier trifft die Aktie nun auf einen horizontalen Widerstand. Gelingt es, auch diesen zu überwinden, scheint aus charttechnischer Sicht ein weiterer Anstieg in den Bereich des Allzeithochs bei 51,63 Euro möglich. Risikobereitere Anleger könnten mit dem Wave-Call der Deutschen Bank (WKN DB2BNX) auf weiter steigende Notierungen spekulieren. Der Hebel dieses Papiers liegt bei 3,5, das Stop-Loss-Niveau bei 34,25 Euro.

Schafft die Adidas-Aktie dagegen nicht den Ausbruch über die Hürde bei 47 Euro und kehrt wieder in den Seitwärtskorridor zurück, dessen obere Begrenzung durch das Mai-Hoch bei 45,77 Euro markiert wird, könnte dies aus charttechnischer Sicht kurzfristig weiter nachgebende Notierungen zur Folge haben. Auf dieses Szenario könnten risikobereitere Anleger mit dem Wave-Put der Deutschen Bank (WKN DB51T1) setzen. Der Hebel beläuft sich hier auf 2,9, das Stop-Loss-Niveau liegt bei 58,35 Euro.

Stand: 01.10.2010

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