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12:18 Uhr, 29.10.2024

Adidas-CEO: Haben im 3Q außergerichtlichen Vergleich mit Ye erzielt

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Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones) - Adidas kann das Kapitel Ye und Yeezy beenden. Der Konzern hat CEO Björn Gulden zufolge im dritten Quartal einen außergerichtlichen Vergleich mit dem Musiker Ye im Streit um die abrupte Beendigung der ehemals erfolreichen Design-Sneaker-Zusammenarbeit erzielt.

"Wir haben einen Vergleich mit ihm und seinen Rechtsanwälten in dem Quartal erzielt", sagte Gulden in der Medientelefonkonferenz nach Veröffentlichung der detaillierten Ergebnisse für das dritte Quartal. Der Vergleich, der bedeute, dass keine der beiden Seiten offene Forderungen an die Gegenseite habe, sei außergerichtlich zustande gekommen.

"In dem Vergleich selbst floss kein Geld", ergänzte Gulden auf Nachfrage. Natürlich seien während der 10 Jahre währenden Zusammenarbeit von Adidas und Ye, der sich früher Kanye West nannte, Zahlungen an Ye geflossen. "Aber in dem Vergleich selbst sind keine Zahlungen geflossen."

Durch den Vergleich wurde Adidas jedoch in die Lage versetzt, sogenannte "abgegrenzte Schulden" in Höhe von 100 Millionen Euro aus dem Vorjahr aufzulösen, die im Zusammenhang mit der Beendigung der Yeezy-Partnerschaft standen. Diese Rückstellung hatte der Konzern für möglicherweise erforderlich werdende Zahlungen gebildet.

Adidas hatte die Zusammenarbeit mit Ye Ende 2022 nach dessen öffentlichen antisemitischen Äußerungen und anderen verbalen Ausfällen abrupt beendete, den Verkauf der Yeezy-Sneakers gestoppt und 2023 die Reset-Taste gedrückt, unter anderem mit einem neuen CEO, der vom Wettbewerber Puma abgeworben wurde. Björn Gulden startete als CEO im Januar 2023.

Im Mai 2023 entschloss sich Gulden, die margenstarken Design-Sneaker-Restbestände zu verkaufen - anstatt sie zu vernichten - und einen "signifikanten Teil" des Erlöses an ausgewählte Menschenrechtsorganisationen zu spenden, um Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, zu bekämpfen. Außerdem sollte Ye wie vertraglich vereinbart Lizenzgebühren für die Schuhe bekommen. Die Designer-Sportschuhe waren bereits produziert oder in Auftrag gegeben. Sie wurden seitdem über diverse Verkaufsaktionen abgestoßen, zum Ende des Jahres 2024 soll der Yeezy-Restbestandsverkauf beendet sein.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/jhe

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