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07:48 Uhr, 11.12.2024

Adidas bestätigt Durchsuchungen im Zusammenhang mit Importzollstreit

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Von Ulrike Dauer

DOW JONES--Adidas hat bestätigt, dass am Dienstag eine "behördliche Durchsuchung" im Zusammenhang mit zoll- und steuerrechtlichen Importvorschriften am Hauptsitz in Herzogenaurach und an weiteren Standorten stattgefunden hat. Das Manager Magazin hatte am Dienstagabend berichtet, dass am Dienstagmorgen Beamte der bayerischen Steuerfahndung und des Zolls dem Adidas-Hauptsitz, der Adidas-Schuhfabrik in Scheinfeld und dem zentralen Logistikzentrum in Rieste nördlich von Osnabrück einen Besuch abgestattet hätten. Der Disput mit den Finanzbehörden ist dem Magazin zufolge intern schon länger ein Thema in Herzogenaurach.

Wie ein Adidas zufolge umfasst die Untersuchung "den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024 und steht im Zusammenhang mit der Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten nach Deutschland". Der Sportschuh- und Sportkleidungshersteller "kooperiert mit den Behörden und stellt die erforderlichen Unterlagen und Informationen zur Verfügung".

Wie eine Unternehmenssprecherin per E-Mail mitteilte, befindet sich das Unternehmen "mit den relevanten Zollbehörden seit mehreren Jahren im Austausch zu dem der Untersuchung zugrunde liegenden, bereits bekannten, Sachverhalt". Bei Fragen, die sich "auch durch unterschiedliche Auslegungen deutschen und europäischen Rechts ergaben", arbeite der DAX-Konzern weiterhin eng mit den Zollbehörden zusammen.

Das Unternehmen erwarte im Zusammenhang mit der Untersuchung "keine signifikanten finanziellen Auswirkungen", teilte Adidas weiter mit. Medienberichten zufolge hat der Konzern bereits Rückstellungen gebildet.

Adidas produziert primär im Ausland, fast 80 Prozent der Auftragshersteller von Schuhen, Sportkleidung und -Accessoires sitzen in Asien - vor allem in Vietnam, Indonesien, China, Kambodscha und Pakistan.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/hab

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